Dort, wo über 100 Jahre lang das „blaue Haus“ gestanden ist, sind nur noch die letzten Fassadenreste zu sehen. Dahinter klafft eine riesige Lücke. Seit vier Monaten sind die Abbruchbagger im Einsatz. „Momentan sind wir im Endspurt. Die größte Herausforderung war natürlich die beengte Lage in der Stadt. Wir haben hier wenig Platz, um zu rangieren. Und wir haben ein sehr altes, massives Haus, das leider etwas poröser ist, als wir es anfangs angenommen hatten“, berichtet Adela Beganovic, Bauprojektmanagerin bei Ikea Österreich.
Wasserwerfer im Dauereinsatz
Die Folge: sehr viel Staub. Daher wurde das Haus in der äußeren Mariahilfer Straße nur langsam abgetragen, Wasserwerfer sind im Dauereinsatz. Aufgrund der Bauarbeiten sollen auch sechs Bäume gefällt werden, was viele der Anrainer wenig freut.
Die Gründe dafür: „Die Bäume sind genau in der Einfahrt, wo wir unsere Anlieferung haben. Wir haben die Befürchtung, dass, wenn der Kran etwas vom LKW runterhebt, dass etwas hängen bleiben könnte und dadurch Menschenleben gefährdet werden.“
Eröffnung für Mitte 2021 geplant
Stattdessen sollen 39 Platanen gepflanzt werden, zusätzlich zu den 160 Bäumen auf der Fassade und der Dachterrasse, heißt es. Der City-Ikea am Wiener Westbahnhof, der Mitte 2021 eröffnen soll, wird nicht nur als Möbelhaus fungieren. Die beiden oberen der sieben Etagen werden als Hotel genutzt werden. Einziehen wird dort ein „Jo & Joe Open House“, wie der schwedische Einrichtungsriese bekannt gab. Die Marke gehört zum Hotelkonzern Accor.
Abriss für den neuen Ikea
In etwa zwei Jahren soll der neue City-Ikea neben dem Westbahnhof fertig sein. Das markante sogenannte „blaue Haus“ muss dafür weichen und nicht nur das Gebäude.
Die Dachterasse soll laut Plänen des schwedischen Möbelhauses für alle offen sein – mit oder ohne Besuch in der ebenfalls geplanten Rooftop Bar. „Wir haben einerseits für die Sportlichen eine Außentreppe über diese kann man bis ins 7. Geschoß zu Fuß gehen. Andererseits werden wir auch auf dem Europaplatz eine Liftanlage haben.“