Auf den ehemaligen Kapsch-Gründen am Rand des Wienerbergs entsteht derzeit das neue Gebäude, in dem das „U25“ seinen Sitz haben wird. Ab Frühjahr 2020 sollen hier dann an nur mehr einem Standort in Wien bis zu 27.000 Jugendliche und junge Erwachsene ohne Job beraten werden, gemeinsam vom Wiener AMS und der MA 40.
„Das ist eine besondere Zielgruppe in der Mindestsicherung und eine besondere Zielgruppe auch in der Hilfe des AMS. Und es ist auch die Zielgruppe, wo wir besondere Konzentration haben wollen“, erklärte Sozialstadtrat Peter Hacker die Initiative. Denn: Bekommen die Jungen einen Job, sind sie in den meisten Fällen nicht mehr auf die Mindestsicherung angewiesen.
Weniger Mindestsicherungsbezieher als Ziel
Aktuell beziehen in Wien rund 11.000 Personen unter 25 Jahren Mindestsicherung. Die Zahl der Bezieher sei in den vergangenen beiden Jahren bereits um mehr als 6.000 Personen zurückgegangen, so Hacker, durch das „U25“ soll es einen weiteren Rückgang geben.
350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am neuen Standort in der Lehrbachgasse tätig sein. Jene vom AMS und von der MA 40 sollen sich dabei in Einzelfallbesprechungen absprechen und Entscheidungen gemeinsam treffen. „Wir wollen uns bei jedem dieser Menschen fragen: Wie kann sie oder er doch noch eine Lehre oder Ausbildung beginnen, wenn das bisher noch nicht erfolgt ist?“, erklärte AMS-Wien-Chefin Petra Draxl.
Eigenes AMS-Angebot bisher bis 21
Das AMS hatte in Wien bereits bisher eine eigene Geschäftsstelle für junge Menschen, die Altersgrenze lag hier allerdings bei 21 Jahren. Für das neue Gebäude werden das AMS und die MA 40 rund 250.000 Euro pro Monat an Miete zahlen.