Der Fall flog durch einen 35-jährigen Österreicher auf: Der Wiener bekam laufend Postsendungen mit Heroin aus den Niederlanden und Methamphetamin aus Mexiko. Der Polizei gelang es, die Pakete abzufangen. Ermittlungen wurden in Gang gesetzt und führten dann zu sechs weiteren Beschuldigten in Wien und zwei in Graz.
Straßenverkaufswert von mehreren hunderttausend Euro
Die neun Verdächtigen – acht Männer und eine Frau – aus Österreich, Deutschland, Serbien und den Philippinen stehen im Verdacht, von Juli 2018 bis September 2019 im Darknet Drogen im Straßenverkaufswert von mehreren hunderttausend Euro bezogen und weiterverkauft zu haben. Bezahlt wurde die Ware mit Kryptowährung. Der Kopf der Bande – der 35-jährige Österreicher – zahlte den Erlös über ein mit einem gefälschten Ausweis eröffnetes Konto ein.
41 Subdealer angezeigt
Die Gruppe dürfte laut Wiener Landeskriminalamt als österreichische Zelle eines mexikanischen Drogenkartells gehandelt haben, das europaweit tätig ist. Neben dem sichergestellten Suchtgift fand die Polizei gefälschte Dokumente und Waffen. 41 Unterhändler und Abnehmer der Drogen wurden wurden ausgeforscht und angezeigt.
An den Ermittlungen waren das Landeskriminalamt Wien (Außenstelle Süd), das Suchtmittelbüro des Bundeskriminalamtes, das Stadtpolizeikommando Graz, die Zollfahndung Wien sowie der Postausforschungsdienst beteiligt. Die Behörden in Mexiko sowie in den USA wurden durch das Bundeskriminalamt informiert.