Gewöhnlich besucht man einen Supermarkt, um Milch, Brot und Waschmittel zu kaufen. Nicht aber im Kunstsupermarkt in der Mariahilfer Straße: Hier stehen Skulpturen, Malereien und Fotografien im Regal. Auf der Einkaufsliste könnten dementsprechend Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa stehen. Jedes Bild im Kunstsupermarkt ist ein Original, teilweise wurden die Werke eigens für die Ausstellung geschaffen. Die gekauften Bilder kann man vor Ort rahmen lassen und sofort mit nach Hause nehmen. Sollte das Bild doch nicht gefallen, so kann man es notfalls umtauschen.
Veranstaltungshinweis
Kunstsupermarkt, 16. Oktober bis 25. Jänner, Mariahilfer Straße 103, Montag bis Freitag 11.00 bis 19.00, Samstag 10.00 bis 18.00 Uhr.
Erschwingliche Kunst für alle
Die Werke – Zeichnungen, Aquarelle, Acryl- und Ölbilder, Fotokunst und Skulpturen – zeigen verschiedenste Stile und Techniken. Unter dem Motto, Kunst für alle erschwinglich zu machen, werden Fixpreise zwischen 59 und 330 Euro ausgeschrieben. Der Kunstsupermarkt soll es allen ermöglichen, Kunst zu kaufen oder ganz unverbindlich anzusehen und sich zu informieren. Ausdrücklich eingeladen sind Personen, die noch nie eine Galerie betreten haben.
Bekannte und unbekannte Gesichter
Im Supermarkt finden sich ausschließlich Werke von zeitgenössischen Künstlern, alle Ausstellenden leben und arbeiten also noch. Neben bereits aus den vergangenen Jahren bekannten Namen wie Golif, Sigrid Palmer, Klaus Hollauf oder Juije Horvatic finden sich dieses Jahr 13 Neuzugänge bei den Kunstschaffenden.
Darunter ist auch Brigitte Thonhauser-Merk, eine Wiener Künstlerin, die bereits 1962 in der Secession ausgestellt und viele Preise gewonnen hat. Sie schafft surreale Landschaften in mediterranen Farben. Aus Tirol komm Tina Krippels und bringt ihre „Mandln“ mit, für die sie neben Acrylfarben und Ölstiften Alltagsmaterialien verwendet. Von allen Ausstellenden werden noch bis 25. Jänner 2020 mindestens 40 Arbeiten präsentiert.
Fokus auf Frauen in der Kunstszene
Der Kunstsupermarkt stellt dieses Mal kunstschaffende Frauen in den Mittelpunkt. Von den 93 Ausstellenden sind 53 weiblich. Das ist eine Besonderheit in der sonst eher von Männern dominierten Kunstwelt: Die 25 gefragtesten Maler weltweit sind Männer, in den Top 500 sind nur 19 Frauen vertreten. Ebenso erzielen Werke von Frauen bei Auktionen im Durchschnitt nur halb so hohe Preise.