Weinlese in Wiener Weinberg
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Weniger Wein, aber gute Qualität

Noch ein bis zwei Wochen wird es dauern, bis Wiens Winzer die letzten Trauben geerntet haben werden. Von der Menge her soll die heurige Lese geringeren Ertrag bringen als im Vorjahr. Dafür erwarten die Winzer aber hohe Qualität bei Weiß und Rot.

Von Grünem Veltliner über Rheinriesling bis Chardonnay, von Zweigelt über Blauer Burgunder bis Cabernet Sauvignon, nicht zu vergessen die traditionsreiche Spezialität „Wiener Gemischter Satz“: Wien hat sich auch in der Weinwelt seinen Platz erobert. 145 Weinbaubetriebe sind es, die aus den auf 700 Hektar Anbaugebiet gereiften Trauben Wein keltern. Sie erwarten für heuer eine qualitativ hochwertige Ernte, wie etwa Weinbaureferent Elmar Fiegl betont. Vor allem die Weißweine sollen heuer besonders durch ihre Fruchtigkeit bestechen.

Weinlese in Wiener Weinberg
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Weißweine des Jahrgangs 2019 sollen besonders fruchtig werden

Rekordjahr 2018 bleibt bei Menge unerreicht

Die Menge der gelesenen Trauben fällt heuer allerdings geringer aus als zuletzt. In ersten Schätzungen war von etwa 15 bis 20 Prozent geringerem Ertrag die Rede. Der Vizepräsident der Wiener Landwirtschaftskammer, Norbert Walter, schätzt die diesjährige Ernte auf ungefähr 2,1 Millionen Hektoliter. Das ist viel weniger als im Vorjahr. Da wurden bei der wetterbedingt frühesten Lese aller Zeiten 3,2 Millionen Hektoliter geerntet. Auch 2017 lag die Erntemenge mit 2,5 Millionen Hektolitern rund 15 Prozent über dem fünfjährigen Durchschnitt.

Das Wetter bereitete den Wiener Winzern heuer wenig Sorgen. Walter sprach von einigen wenigen Schäden durch Wind und Hagel. Ein größeres Problem sei hingegen die sogenannte Verrieselung. Diese kann bei zu großer Hitze während der Blüte passieren. Dabei werden besonders viele Blüten einfach abgestoßen.