Von Grünem Veltliner über Rheinriesling bis Chardonnay, von Zweigelt über Blauer Burgunder bis Cabernet Sauvignon, nicht zu vergessen die traditionsreiche Spezialität „Wiener Gemischter Satz“: Wien hat sich auch in der Weinwelt seinen Platz erobert. 145 Weinbaubetriebe sind es, die aus den auf 700 Hektar Anbaugebiet gereiften Trauben Wein keltern. Sie erwarten für heuer eine qualitativ hochwertige Ernte, wie etwa Weinbaureferent Elmar Fiegl betont. Vor allem die Weißweine sollen heuer besonders durch ihre Fruchtigkeit bestechen.
Rekordjahr 2018 bleibt bei Menge unerreicht
Die Menge der gelesenen Trauben fällt heuer allerdings geringer aus als zuletzt. In ersten Schätzungen war von etwa 15 bis 20 Prozent geringerem Ertrag die Rede. Der Vizepräsident der Wiener Landwirtschaftskammer, Norbert Walter, schätzt die diesjährige Ernte auf ungefähr 2,1 Millionen Hektoliter. Das ist viel weniger als im Vorjahr. Da wurden bei der wetterbedingt frühesten Lese aller Zeiten 3,2 Millionen Hektoliter geerntet. Auch 2017 lag die Erntemenge mit 2,5 Millionen Hektolitern rund 15 Prozent über dem fünfjährigen Durchschnitt.
Das Wetter bereitete den Wiener Winzern heuer wenig Sorgen. Walter sprach von einigen wenigen Schäden durch Wind und Hagel. Ein größeres Problem sei hingegen die sogenannte Verrieselung. Diese kann bei zu großer Hitze während der Blüte passieren. Dabei werden besonders viele Blüten einfach abgestoßen.