Das Reha-Zentrum – konkret war eine Burn-Out-Klinik geplant – sollte auf dem Areal des ehemaligen, inzwischen abgerissenen Josef-Afritsch-Jugendwohnheims entstehen. Allerdings hat der Bauwerber bereits vor längerer Zeit beklagt, dass die Verfahren zu lange dauern und angekündigt, dass man sich nach einem anderen Standort umsehen werde. Prinzipiell sei es aber nötig, eine derartige Einrichtung in Naturnähe anzusiedeln, wurde betont.
Proteste von Anrainern und Bezirk
Nun hat auch die Stadt einen Schritt gesetzt. Der Bestandsvertrag mit jenem Verein, der als Betreiber vorgesehen war, wird nicht verlängert. Das hat die zuständige Stadträtin Gaal am Freitag mitgeteilt. „Der Hörndlwald bleibt grün“, versicherte sie. Und: „Veränderungen der Widmung sind nicht vorgesehen.“
Die Nicht-Verlängerung des Vertrages wurde damit begründet, dass der Betreiber das Projekt bis jetzt nicht realisiert habe. Darum lasse man den Vertrag auslaufen. Anrainer und der Bezirk Hietzing wehren sich jedenfalls seit Jahren gegen die Verbauung. Befürchtet wird unter anderem eine massive Verkehrsbelastung. Die Kritiker fordern eine Renaturierung des Gebiets.
Bauflächen aus Flächenwidmung streichen
Erfreut zeigte sich Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP). Sie schränkt jedoch ein: „Damit eine Verbauung des Hörndlwaldes jedoch endgültig vom Tisch ist, müssen die als ,besondere Bebauungsbestimmungen‘ gewidmeten Bauflächen aus der Flächenwidmung entfernt werden".
Zufrieden mit dem Ergebnis zeigt sich auch die Wiener FPÖ. „Ein Freudentag für Hietzing“, meinte Landtagsabgeordneter Günter Kasal. „SPÖ-Stadträtin Gaal hat eingelenkt und ist dem Willen der Hietzingerinnen und Hietzinger nachgekommen, die sich seit Jahrzehnten für die Unberührtheit des Landschaftsschutzgebietes einsetzten“.