Die Schau fand in diesem Jahr unter dem Motto „Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können“ statt und sollte als abgespeckte Version auf die finanziellen Nöte des Heeres aufmerksam machen. Es war die 24. Ausgabe der Leistungsschau, bei der sich auch Verteidigungsminister Thomas Starlinger unters Volk mischte. Eltern, die mit ihren frisch angelobten Söhnen (und wenigen Töchtern) unterwegs waren, nutzten die Gelegenheit gleich, um sich beim neuen „Chef“ des Nachwuchses vorzustellen.
Fürs Heer werben trotz Sparzwangs
Das Bundesheer unterhielt seine Gäste mit „dynamischen Vorführungen“. Die Gardemusik gab einige Einlagen zum Besten, Soldaten tanzten dazu und jonglierten mit ihren Gewehren. Auch sportliche Vorführungen wurden dargeboten, eine Kompanie zeigte Crossfit-Übungen zur körperlichen Ertüchtigung. Auf die Stimmung hatte der Sparzwang beim Bundesheer keine Auswirkungen, der Heldenplatz war lediglich etwas leerer als in den vergangenen Jahren.
Notwendig sei eine Schau trotz aller Sparmaßnahmen, betonte Kurt Wagner, Militärkommandant von Wien im Vorfeld zum Nationalfeiertag: Das Heer habe schließlich auch eine Informationspflicht. Außerdem sei der Nationalfeiertag eine gute Gelegenheit, um für das Heer zu werben.
Eurofighter-Plakate statt echter Hubschrauber
Hubschrauber standen diesmal keine auf dem Platz, lediglich ein paar Plakate erinnerten an die Eurofighter. Ansonsten wurden zahlreiche Gefährte ausgestellt, Kinder kletterten auf die Transporter, Familien machten Selfies und Mitglieder des Heeres standen geduldig für Auskünfte zur Verfügung und erklärten die Welt der Landesverteidigung. Als Highlight wurde der Mannschaftstransportpanzer „Pandur Evolution“ präsentiert, der ein beliebtes Foto-Motiv darstellte.
Für die jüngsten Besucher gab es Luftballons in Form von Panzern, Hubschraubern, Lastern – aber natürlich auch Einhörnern. Begeistert waren die Kinder vom „Fernlenksimulator Theodor“, der Zuckerl an die Kleinen verteilte. Normalerweise kommt das Gerät etwa zum Einsatz, wenn verlorene Koffer am Flughafen geröntgt, aufgeschnitten oder gesprengt werden müssen. Für den patriotischen Feiertag durfte er eine freudvollere Aufgabe erledigen.
Kosten für Leistungsschau: 450.000 Euro
Viele Interessierte besuchten auch am Nachmittag noch die Gedenkstätten im Äußeren Burgtor, wo Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und die Regierungsmitglieder am Vormittag Kränze niedergelegt hatten – um den eigentlichen Anlass des Nationalfeiertags nicht zu vergessen.
Bis 17 Uhr hatten die Besucher Gelegenheit, sich die Attraktionen der Leistungsschau vor Ort anzuschauen – dann endete die diesjährige Informations- und Leistungsschau des Bundesheeres mit dem Zapfenstreich eines Solotrompeters der Gardemusik. Bei den Kosten habe man heuer übrigens ein Drittel eingespart, die Leistungsschau schlage mit rund 450.000 Euro zu Buche, betonte Wagner.