Eine Radfahrerin überquert die Kreuzung bei der Urania
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Verkehr

Längere Grünphase für Radler bei Urania

Es ist die Stelle im Wiener Radverkehrsnetz über die es die meisten Beschwerden von Radfahrerinnen und Radfahrern gegeben hat. Nun ist die Kreuzung vor der Urania in der Innenstadt für sie verbessert worden.

„Bislang war es ja so, dass die Radfahrer bei der Mittelinsel hinausgequollen sind auf den Fahrstreifen“, fasste Martin Blum, Radfahrbeauftragter der Stadt Wien, das Problem zusammen. Das wurde jetzt geändert: Konkret gibt es jetzt eine längere und teilweise durchgängige Grünphase für die Radler. Vor zahlreichen Fotografen legte Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) am Montag den entscheidenden Ampelschalter an der Urania-Kreuzung um.

Zehn Sekunden zum Queren

Stau und mit Fahrrädern überfüllte Verkehrsinseln sollen damit der Vergangenheit angehören: „Wir haben eine verlängerte Grünphase geschaffen. Es ist jetzt sicherer für die Radlerinnen und Radler“, sagte Hebein. „Das ist kurzfristig die beste Lösung.“ Bis zu zehn Sekunden lang haben Radler ab sofort Zeit, den Ring zu queren.

Mehrere Radfahrer überqueren die Kreuzung des Franz-Josef-Kai bei der Urania
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Bislang konnte die Kreuzung nur in zwei Etappen überquert werden

Allerdings ist das Durchfahren in einer Ampelphase ohne Absteigen nur möglich, wenn es der Autoverkehr zulässt. „Es ist immer ein Kompromiss im Leben und es funktioniert so, dass beide nicht verärgert sind“, sagte Harald Bekehrti, Leiter von „Wien leuchtet“ (MA 33). Die Ampeln sind nämlich verkehrsabhängig geschalten.

Radlobby vorerst zufrieden

Das Problem wurde zum Diskussionsthema nach einem medienwirksamen Auftritt der Radlobby Wien. „Wenn Interessensgruppen auftreten und Dinge einfordern, ist das immer gut. Es kann auch hie und da zur Beschleunigung von Lösungen führen“, gestand auch die Verkehrsstadträtin ein. Die Radlobby Wien ist mit dieser kurzfristigen Lösung zufrieden, sagte ihr Sprecher Roland Romano. „Auf den fahrradfreundlichen Umbau warten wir jetzt noch.“