Postsportplatz
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Chronik

Postsportplatz-Projekt soll „zurück an den Start“

In der Diskussion um die Baupläne für den Postsportplatz in Wien-Hernals meldet sich erstmals die Bezirkschefin zu Wort. Das Projekt müsse „zurück an den Start“, fordert Ilse Pfeffer (SPÖ), und die Sportplätze müssten in voller Größe erhalten bleiben.

Die Post will auf dem riesigen Areal an der Rosensteingasse mehrere hundert Wohnungen bauen. Visualisierungen zeigen mehrere achtstöckige Wohnblöcke. Viele Anrainer gehen wegen des Projekts derzeit auf die Barrikaden, zahlreiche Beschwerden gingen bei Pfeffer bereits ein.

Visualisierung des Postsportplatzes
Post AG
Die Post will auf dem Areal Wohnungen errichten

So komme das Bauprojekt sicher nicht, erklärte die Bezirksvorsteherin jetzt gegenüber „Wien heute“. „Da sage ich: zurück an den Start zwischen Post AG und dem Postsportverein. Macht ein gescheites Konzept und präsentiert das“, forderte sie. Schließlich müsse ja vielleicht auch die öffentliche Hand in dem Viertel investieren. Es brauche eine gemeinsame Gestaltung mit den Anrainern und Sportlern. Außerdem, sagte Pfeffer, sei das Grundstück gar nicht für so hohe Gebäude gewidmet.

Post spricht von „groben Vorstellungen“

Bei der Post versteht man die Aufregung nicht. Bei den Bildern handle es sich lediglich um Ideen und keine konkreten Pläne. „Das sind grobe Vorstellungen, wie es sein könnte“, meinte Post-Sprecher Michael Homola. Man warte nun auf eine Entscheidung der Stadt Wien, was auf dem Areal tatsächlich gebaut werden dürfe. „Erst dann können wir konkreter vorgehen und wirklich sagen, wie dieses Areal in Zukunft aussehen wird.“

Tennisplatz des Postsportplatzes
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Die Sportplätze sind in die Jahre gekommen

In einem Punkt sind sich beide Seiten einig: Die Sportstätten auf dem 17,5 Hektar große Areal sind in die Jahre gekommen und müssen dringend modernisiert werden. Prinzipiell habe der Bezirk auch nichts gegen neue Wohnungen, etwa auch auf den jetzigen Parkplätzen am Rand, doch die Sportplätze müssten dabei in voller Größe erhalten bleiben, betonte Bezirksvorsteherin Pfeffer: „Das was Sport ist, soll Sport bleiben. Wo die Tennisplätze dann sind, wie sie genutzt werden, das muss sich der Postsportverein mit dem Pächter ausmachen.“

Kritik an Bauplänen der Post in Hernals

Acht Stockwerke hoch, das ist der Hernaler Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer dann doch zu hoch. Sie erteilt den Plänen der Post, auf dem Postsportplatz derartige Gebäude zu errichten, eine Absage.

Pachtverträge noch bis 2023

Ob es zu einer Reduktion der Tennisplätze kommen werde, wisse man noch nicht, sagte dazu Post-Sprecher Homola. Aktuell dürften es 44 sein. Bis 2023 laufen die Pachtverträge zwischen Post und Postsportverein noch – frühestens dann kann und wird sich im Viertel etwas verändern. Sobald es ein Grobkonzept gibt, will der Bezirk auch zu Anrainerversammlungen laden.