Motorische Schwierigkeiten, Leistungsabfall oder Schwierigkeiten im sozialen Verhalten: Die Gründe, warum Kinder und Jugendliche zu Waltraud Marsoner und ihren Pferden kommen, sind unterschiedlich. Marsoner ist Lehrerin und Heilpädagogin. Sie leitet das „Pferde-Wildnis-Projekt“, das es seit mittlerweile sieben Jahren gibt. Ein bis zwei Semester kommen die Kinder im Durchschnitt zum Reiten und Voltigieren auf die Koppel im 22. Bezirk. Schon nach ein paar Einheiten zeigen sich erste Erfolge bei den verhaltensauffälligen Kindern.
Pferdetherapie sucht Sponsoren
„Wein heute“ hat das Pferdetherapie-Projekt in der Donaustadt besucht. Die Finanzierung der Therapie sei eine Herausforderung, so die Heilpädagogin Waltraud Marsoner.
Das „Pferde-Wildnis-Projekt“ ist eines der reittherapeutischen Projekte, das die Stadt Wien unterstützt. Jedes Kind bezahlt einen Beitrag von rund fünf Euro. Die Lehrerinnen und Lehrer bekommen ihr normales Gehalt und unterrichten mit den Tieren auf der Koppel. Die Kosten für die Erhaltung der Pferde, also den Stall und das Futter, müssen die Lehrer und Therapeuten selbst tragen.
Finanzierung über Spenden
Zur Finanzierung von Angeboten, wie dem „Pferde-Wildnis-Projekt“ heißt es in einer Stellungnahme der MA 46 „Wiener Schulen“: „Die Stunden der Lehrerinnen und Lehrer werden von der Bildungsdirektion übernommen. Andere Kollegen müssen über Sponsoren von der Schule extern bezahlt werden.“ Für Waltraud Marsoner heißt das, dass sie 14.000 Euro jährlich über Spenden finanzieren muss, um die Therapie für die Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen.