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Chronik

Rauchverbot startete mit Gnadenfrist

Entgegen erster Ankündigungen hat das Marktamt nicht bereits in den ersten Minuten nach Beginn des Rauchverbots in der Gastronomie mit Kontrollen begonnen. Startschuss war erst Freitagnachmittag.

Seit Mitternacht gilt in der Gastronomie österreichweit ein absolutes Rauchverbot: Lokalbesitzer, die Zigaretten zulassen, werden streng bestraft. Nach einer kurzen Schonfrist sind ab sofort in Wien Kontrollore des Marktamtes unterwegs. „Wir hätten bereits um Mitternacht mit den Raucherkontrollen starten können, wollten aber die Halloween-Partys noch unbehelligt lassen“, erklärt Marktamtsprecher Alexander Hengl.

Kontrolle geht „rucki zucki“

Am Nachmittag werden aber die erste Lokale aufgesucht: „Es sind von uns zwölf Personen unterwegs, die in verschiedenen Bezirken Wiens in Restaurants aber auch anderen Gastgewerbebetrieben Nachschau halten, ob dort geraucht wird. Wenn alles in Ordnung ist, sind wir auch wieder weg – das geht rucki zucki“, so Hengl. Die Kontrollore sind in Zivil unterwegs und weisen sich aus. „Wir überprüfen, ob die Rauchverbotskennzeichnung angebracht ist, ob Aschenbecher aufgestellt sind, ob Leute drinnen rauchen“, fasste Hengl kurz zusammen.

Gemeinsam mit dem Büro für Sofortmaßnahmen werden zu allererst jene Lokale inspiziert, die schon bisher den Nichtraucherschutz nicht ernst genommen haben, heißt es. „Bis zum Ende des Jahres wollen wir rund der Hälfte aller Gastronomiebetriebe einen Besuch abstatten – das heißt, rund 5.000 Kontrollen durchgeführt haben.“ Raucher bleiben unbehelligt, erläutert Hengl. Doch Gastronomen, die Zigarettendunst zulassen, müssen mindestens 800 Euro Strafe zahlen.