Kultur

Dorotheum versteigert Schiele-Arbeiten

Im Wiener Dorotheum kommen am 26. November in der Auktion „Klassische Moderne“ außergewöhnliche Arbeiten von Egon Schiele zur Versteigerung. Die Gouache „Frau mit erhobenen Armen“ (1914) wird etwa auf 900.000 bis 1,6 Millionen Euro geschätzt.

Das Aquarell „Seitlich liegendes Mädchen mit hochgestreiftem Rock“, ebenfalls in der Auktion enthalten, wird auf 400.000 bis 600.000 Euro geschätzt. Von besonderem Interesse könnte auch ein bisher unbekanntes vierseitiges eigenhändiges Manuskript des Künstlers sein, in dem sich der damals 21-Jährige am 17. Juli 1911 über das Wesen der Kunst Gedanken macht.

Schiele-Bild: Frau mit erhobenen Armen
Dorotheum
Schiele-Werk: Mädchen mit erhobenen Armen

Schreiben des 21-jährigen Schiele gibt Einblick in Psyche

Das Schreiben an einen unbekannten Adressaten beginnt mit jenem Einleitungssatz, der laut Dorotheum drei Jahre später im Manifest „Die Kunst – der Neukünstler“ in leicht veränderter Form publiziert werden sollte: „Es gibt keine moderne Kunst, es gibt nur eine Kunst und die ist immerwährend.“

„Das kalligrafisch streng stilisierte Schreiben bietet uns, wie kaum etwas anderes, tiefe Einblicke in das Selbstverständnis und in die Psyche des Menschen und Künstlers Egon Schiele“, heißt es aus dem Auktionshaus, wo das Dokument auf 20.000 bis 40.000 Euro geschätzt wird.