Die Begegnungszone Otto-Bauer-Gasse zwischen Mariahilfer Straße und Schmalzhofgasse wurde am Montag von Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) eröffnet. Rumelhart verwies dabei auf das gemeinsam von Anrainern und Fachleuten der Stadt Wien erarbeitete Leitbild für die Neugestaltung.
Offen ist noch der Umbau der Königseggasse zur Fußgängerzone im Abschnitt zwischen Otto-Bauer-Gasse und Loquaiplatz. Die Arbeiten haben im Oktober begonnen und dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung von Otto-Bauer-Gasse und Königseggasse belaufen sich auf rund 1,15 Mio. Euro.
Die Otto-Bauer-Gasse wurde zur niveaugleichen Begegnungszone und mit hellen Betonsteinen gepflastert. Grünflächen wurden erweitert. Insgesamt wurden zwei japanische Schnurbäume sowie acht Grünflächen mit Stauden und Hochstammhibisken gepflanzt.
Die Verkehrsteilnehmer sind nun gleichberechtigt, Fußgänger dürfen die gesamte Straße benutzen, für die Fahrzeuge gilt Tempo 20. Weiters wurden sechs Radbügel errichtet.
Weitere Begegnungszonen geplant
Geht es nach Vizebürgermeisterin Hebein sollen viele weitere Begegnungszonen in der Stadt dazukommen. Fix ist, bis Herbst 2020 wird die Neubaugasse zur Begegnungszone umgebaut – samt Autobus 13A, der dort in beiden Richtungen unterwegs sein wird. Geplant ist auch, dass ein Teil der Zollergasse von der Mariahilfer Straße bis zur Lindengasse zur Begegnungszone wird.
Überlegt wird auch eine Zone für die Schelleingasse auf der Wieden. Ab 2021 entstehen beim Quartier am Seebogen in Aspern und in der Goldschlagstraße in Rudolfsheim-Fünfhaus verkehrsberuhigte Flaniermeilen.
Otto-Bauer-Gasse ist fertig
Am Montag ist wieder eine Begegnungszone eröffnet worden, die in der Otto-Bauer-Gasse. Das Interesse für Begegnungszonen scheint zumindest von Bezirksseite groß.
Die Wiener Wirtschaftskammer (WKW) hatte im Oktober mit einer Forderung aufhorchen lassen: Lange Zeit äußerst skeptisch gegenüber städtischen Verkehrsberuhigungsprojekten – Stichwort Mariahilfer Straße –, wünschte sie sich nun Begegnungszonen in allen 23 Bezirken. Einer Studie zufolge rechnet sich eine Begegnungszone nach spätestens zwei Jahren – durch mehr Umsatz für Betriebe und mehr Steuereinnahmen für die Stadt.