Professor Friedrich Prinz in seinem Labor an der Universität Stanford in Kalifornien
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Wissenschaft

Forscher: E-Autos bald mit 700-km-Reichweite

Schon in rund vier Jahren sollen Elektroautos mit deutlich stärkeren Akkus auf dem Markt sein, so die Prognose des Wiener Professors Friedrich Prinz. Er forscht seit 25 Jahren an der US-Eliteuni Stanford. Die Ladezeit soll bei etwa 20 Minuten liegen.

Feststoffbatterie heißt das Zauberwort für die Zukunft der E-Mobilität. Prinz leitet die Grundlagenforschung zum neuen Batterietyp an der Eliteuni im Silicon Valley.

„Wenn die Feststoffbatterie bei Elektroautos zum Einsatz kommt, wird die Reichweite vergleichbar mit Verbrennungsmotoren sein“, sagte Prinz im Interview mit „Wien heute“, also bis zu 700 Kilometer. „Die Ladezeiten werden zwar nicht an die Tankzeiten herankommen, aber es wird nicht weit davon entfernt sein.“

Professor Friedrich Prinz in seinem Labor an der Universität Stanford in Kalifornien
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Prinz sieht neue Feststoffbatterien in vier Jahren marktreif

Wasserstoffantrieb für Busse und Lkws

Der Professor arbeitet in Stanford eng mit dem deutschen VW-Konzern zusammen. Prinz rechnet mit ersten Elektroautos mit der neuen Technologie auf dem Markt in etwa vier Jahren. Allgemein sieht er die Feststoffbatterie als die Zukunft der individuellen Mobilität. Für größere Fahrzeuge wie Busse und Lkws seien auch wasserstoffbetriebene Elektromotoren denkbar.

Forscher: E-Autos bald mit 700 km Reichweite

Professor Friedrich Prinz ist einer der führenden Forscher bei E-Auto-Batterien und verspricht bald schon enorme Verbesserungen. Der Wiener arbeitet an der US Eliteuni Stanford. Wir haben ihn besucht.

Der Campus der Universität von Stanford ist riesengroß und ähnelt einer Kleinstadt, die Studierenden lernen und wohnen hier. Wenige Kilometer neben der Eliteuni sind die Stammsitze der wichtigsten Hightech-Giganten: von Apple bis hin zu Google und Facebook.

Außenaufnahme der Universität Stanford in Kalifornien
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Ein Studienjahr in Stanford kostet rund 60.000 Euro

Das Aufnahmeverfahren in Stanford ist sehr selektiv: Nur etwa sechs Prozent der Bewerberinnen und Bewerber werden auch aufgenommen. Und Studieren ist in den USA nicht gratis: In Stanford kostet das Jahr rund 60.000 Euro, es gibt aber großzügige Stipendien. Hervorragend ist der Betreuungsschlüssel: Auf einen Stanford Professor kommen etwa nur acht Studentinnen und Studenten, wer den Abschluss schafft, dem winken lukrative Jobs.

*Der Autor hat auf Einladung der Stadt die Delegation von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) nach Kalifornien begleitet.