Wer sich für einen E-Scooter entscheidet, ist spätestens in ein paar Jahren mit der Frage der richtigen Entsorgung konfrontiert. Denn egal welches Modell, alle fahren mit Lithium-Ionen-Akkus. „Der Vorteil an diesen Akkus ist, dass sie sehr leistungsstark und auch sehr lange haltbar sind. Daher steigt die Sammelmenge noch nicht so erkennbar“, sagt Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle im „Wien heute“-Interview. Derzeit beträgt der Anteil der Lithium-Ionen-Akkus an allen gesammelten Batterien 6,2 Prozent.
Mutter Erde: Was tun mit E-Scooter-Schrott?
E-Scooter gibt es mehr als genug in der Stadt. Und daher auch zahlreiche defekte Geräte, die entsorgt werden müssen. Wie das funktioniert, haben wir uns für unseren ORF-Schwerpunkt „Mutter Erde“ angeschaut.
In fünf bis sieben Jahren – so die durchschnittliche Lebensdauer der Lithium-Ionen-Akkus – könnte sich das deutlich ändern. Denn die besonders leistungsstarken Akkus findet man auch in Laptops, Smartphones und vielen weiteren Geräten. Sie werden auch in der Problemstoffsammelstelle ganz besonders sorgfältig behandelt. Es werden immer mehr: Im Jahr 2018 waren 25 Prozent der verbauten Akkus Lithium-Ionen-Akkus, 2019 waren es bereits 40 Prozent.
Pole müssen abgeklebt, Akkus eingewickelt werden
„Natürlich rüsten sich die Abfallwirtschaft und alle Sammelstellen, um die Rücknahme dieser Geräte sicherzustellen“, sagt Giehser. In Wien kann man Lithium-Ionen-Batterien zu den Mistplätzen bringen. Dort werden die Pole abgeklebt, die Akkus getrennt eingewickelt und so in einer Tonne mit nicht brennbarem Material gesammelt. Zur Entsorgung kommen sie nach Deutschland. Wer Geräte hat, bei denen der Akku nicht ausgebaut werden kann, muss das gesamte Gerät zur Schadstoffsammelstelle bringen.