Verkehr

Adventrekord: 200 abgeschleppte Autos am Tag

In der Adventzeit klingeln nicht nur die Kassen von Geschäften. Auch die Stadt Wien verdient an Dezembertagen durch rund 200 täglich abgeschleppte Falschparker laut ÖAMTC doppelt so viel wie sonst. Die Kosten können bis zu 400 Euro für die Betroffenen betragen.

In der Weihnachtszeit wird laut ÖAMTC in der Bundeshauptstadt besonders auf Falschparker geachtet. So werden allein im Dezember täglich mehr als 200 Autos abgeschleppt. Zum Vergleich: In den Sommermonaten sind es zwischen 50 und 60 pro Tag, der Jahresdurchschnitt liegt bei 100 Fahrzeugen pro Tag.

Hohe Strafen für Parken am Behindertenparkplatz

Der Grund: Gerade im Advent sind Parkplätze Mangelware, viele Autofahrer dürften nach endlosem Kreisen die Nerven verlieren und illegal parken. Die Wiederbeschaffung eines auf einem Behinderten- oder Busparkplatz abgestellten Autos kann mehr als 400 Euro kosten, warnt der ÖAMTC in einer Aussendung.

Die Abschleppung selbst kostet 264 Euro. Die Gebühr für die Verwahrung des Fahrzeuges am Abschleppplatz der MA 48 in Simmering beträgt 10 Euro pro Tag. Die Strafe schlägt bei verkehrsbehinderndem Parken in der Regel mit 108 Euro (bis zu 726 Euro bei schweren Vergehen – etwa das Parken auf Behindertenparkplätzen) zu Buche. Wer dann noch sein Auto mit dem Taxi holt, zahlt insgesamt mehr als 400 Euro.

Besonders abschleppgefährdet sind Autos, die in zweiter Spur, auf Behinderten-Parkplätzen, in Straßenbahn- oder Bushaltestellen, vor Hauseinfahrten oder in Taxizonen abgestellt werden. Auch auf Durchzugsstraßen, wie z.B. dem Gürtel, wird – bei dem in Verkehrspitzenzeiten geltenden Halteverbot – rigoros abgeschleppt. Falschparkgefahr lauert auch durch die unterschiedlichen Parkregeln in Wien: In den Bezirken 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9 und 12 gibt es zusätzlich zu den Kurzparkzonen Anrainerparkplätze. Kosten: 36 Euro.