Kunsthistorisches Museum von außen mit Flagge
APA/Hans Punz
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Kultur

KHM-Bewerbungsfrist endet

Heute endet die Bewerbungsfrist für die Leitung des Kunsthistorischen Museums (KHM). Nach der überraschenden Absage von Eike Schmidt hat das Kulturministerium den Posten wieder ausgeschrieben. Als Favoritin gilt die interimistische Direktorin Sabine Haag.

Zahlreiche Kulturinstitutionen haben sich für Haag ausgesprochen. Seit 2009 ist sie Direktorin des KHM und war auch schon beim letzten Auswahlverfahren auf Platz zwei gelandet. Hinter Eike Schmidt, der wenige Wochen vor seinem Amtsantritt doch abgesagt hatte. Daraufhin sprang erneut Haag als interimistische Direktorin ein.

Zahlreiche Stimmen für Haag

Schon in den Tagen nach der überraschenden Absage häuften sich die Forderungen, Haag weiter als Direktorin arbeiten zu lassen. Der Museumsbund Österreich forderte von Kulturminister Alexander Schallenberg die „definitive Bestellung“ von Haag. Auch von ICOM Österreich bekam sie Rückendeckung: Das österreichische Komitee des internationalen Museumsverbandes hoffte auf eine rasche Bestätigung Haags, um „weiteren Schaden“ abzuwenden. In die selbe Kerbe schlug der Rektor der Universität für Angewandte Kunst, Gerald Bast.

Sabine Haag am letzten Tag der Bruegel-Ausstellung im Kunsthistorischen Museum
APA/Herbert Neubauer
Sabine Haag gilt als Favoritin für den Posten

Dennoch wurde der Posten ausgeschrieben. Laut einer Sprecherin des Kulturministeriums werden nächste Woche die Bewerbungen gesichtet. Indes dürfte die Causa um die Absage von Eike Schmid ein Nachspiel haben: Die Volksanwaltschaft prüft, ob bei der letzten Nachbesetzung gegen das Frauenförderungsgebot verstoßen wurde.

Vertrag für fünf Jahre

Der Vertrag für die Stelle an der Spitze des KHM läuft fünf Jahre. Zu den Kernaufgaben zählen laut Ausschreibung „die Bewahrung, der Ausbau, die wissenschaftliche Erschließung, die Präsentation und Verwaltung der anvertrauten Zeugnisse der Geschichte und Gegenwart der Künste sowie der sie erforschenden Wissenschaften (Sammlungsgut), darüber hinaus die Bereicherung des Kulturlebens im In- und Ausland, insbesondere im Hinblick auf den großen historischen Hintergrund und seine kunst- und kulturgeschichtliche sowie kulturpolitische Bedeutung in der Gegenwart“.