Eigentlich wollte die junge Purkersdorferin am Sonntag gegen 7.30 Uhr nur in die Arbeit nach Wien fahren. Sie war gerade am Stadtrand, als ihr auf der Hauptstraße in Penzing plötzlich ein Fußgänger vors Auto sprang. Die 23-Jährige musste ihren Wagen stoppen, stieg aus und fragte den Mann, ob etwas passiert wäre. Doch der hielt ein Messer in der Hand und forderte Geld. Nachdem er knapp unter hundert Euro bekommen hatte, lief er aber nicht weg, sondern attackierte die Frau.
Laut Polizeisprecher Markus Dittrich machte der Räuber „Schnittbewegungen“ und erwischte die Frau mit der Klinge an Hals und Bauch. Die Frau rannte weg und flüchtete zum Bahnhof Weidlingau, der nicht weit vom Tatort entfernt liegt. Von dort fuhr sie mit dem Zug nach Wien. Erst da bemerkte sie, dass sie blutete und ging selbst in ein Spital. Die Schnittwunden an Bauch und Hals waren zum Glück nur oberflächlich und konnten genäht werden. Vom Spital aus wurde schließlich auch die Polizei alarmiert.
Autofahrerin von Fußgänger ausgeraubt
Eine Autofahrerin ist Sonntagfrüh das Opfer eines ungewöhnlichen Überfalls geworden. In Penzing sprang ihr ein Mann vor den Wagen. Die Autofahrerin musste stoppen und wurde mit einem Messer verletzt.
Opfer glaubte an Halluzination
Die Frau erlitt außerdem einen Schock und war sich zunächst selbst nicht sicher, ob sie sich den Überfall nur eingebildet hatte. „In der Einvernahme hat die Frau erklärt, dass sie vor ein paar Tagen Medikamente genommen hat, die als Nebenwirkung auch Halluzinationen auslösen können. Dadurch lässt sich auch erklären, warum sie nicht gleich die Polizei gerufen hat“, sagte Polizeisprecher Dittrich gegenüber Radio Wien.
Polizei zweifelt nicht an Überfall
Die Wunden und das Auto am Tatort belegen für die Ermittler, dass die Frau tatsächlich das Opfer eines Überfalls wurde. Vom Räuber fehlt bisher jede Spur – von ihm gibt es auch nur eine vage Beschreibung. Es soll sich um einen Mann im Alter zwischen 30 und 50 Jahren handeln. Er dürfte ungefähr 1,80 Meter groß sein und soll kurze, braune Haare haben. Vermutet wird noch, dass es sich um einen Linkshänder handeln könnte.