Prominentester Patient der jüngeren Vergangenheit ist Wolfgang Ambros: Der Sänger, der wegen Rückenbeschwerden bei einigen Konzerten tief gekrümmt auf die Bühnen gekommen war, kann nach einer Operation in Graz wieder aufrecht gehen.
Buckelbildung an Wirbelsäule wird korrigiert
Diese Methode wird in Wien auch im Krankenhaus Nord oder an der Orthopädie im Otto-Wagner-Spital angeboten. Es handelt sich laut Medizinern dabei um eine sogenannte Pedikelsubtraktions-Osteotomie. Mit ihr werden Buckelbildungen der Wirbelsäule korrigiert.
Die erste Patientin der neuen Operationsmethode im KH Nord war Hannelore Hertnagel, die jahrelang unter einem schwer verkrümmten Rücken litt. „Das glaubt kein Mensch, wie schwer das gebeugte Gehen ist. Es drückt einen regelrecht in den Boden hinein“, so Hertnagel gegenüber „Wien heute“.
Neue Rückenoperation am KH Nord
Ein verkrümmter Rücken kann nun am KH Nord mit einer neuen OP-Methode behandelt werden. Die Ergebnisse sind vielversprechend.
Jahrelange Erfahrung notwendig
Im Krankenhaus Nord beherrscht Christian Bach, der neue Leiter der Orthopädie und Traumatologie, die Methode. Bei Frau Hertnagel, die schon mehrfach operiert worden war, wurden aus der unteren Wirbelsäule Knochen keilförmig entfernt, um der Verkrümmung der oberen Wirbelsäule entgegenzuwirken. Eine Methode, die vielen Menschen mit ähnlichen Problemen helfen könnte, wenn die Ursache für die Rückenverkrümmung richtig erkannt wird.
„Es gibt viele mögliche Ursachen, wie Hüft- oder Kniearthrose, Wirbelbrüche, Bandscheibenvorfälle. Daran wird gedacht, diese Dinge sind eher bekannt. Aber es gibt eben auch Ursachen, die weniger bekannt sind. Die sind nur an Ganzaufnahmen von Wirbelsäulen erkennbar, da braucht es einen gewissen Ausbildungsstand, um zu dieser Diagnose zu kommen“, so Bach gegenüber „Wien heute“. Um komplizierte Operationen wie diese durchführen zu können, ist jahrelange Erfahrung nötig. Einige der 45 Ärztinnen und Ärzte der Orthopädie im Krankenhaus Nord spezialisieren sich nun darauf.