Das Bellaria-Kino sperrt am 19. Dezember zu.
ORF/Winter
ORF/Winter
Kultur

Bellaria-Kino schließt: Zukunft unklar

Heute sollte es nach 107 Jahren die letzten Vorstellungen in einem der ältesten Kinos Wien geben: Das Bellaria-Kino sperrt zu. Kurzfristig wurden jedoch weitere Vorstellungen für den 24. Dezember angesetzt. Was mit den Räumlichkeiten passieren soll, ist weiter offen.

Vier Filme werden im Bellaria-Kino am Donnerstag gezeigt, darunter eine Dokumentation über das Kino von Douglas Wolfsperger: „Bellaria – So lange wir leben!“ Und das Kino bleibt auch noch etwas länger am Leben als bisher bekannt: Kurzfristig wurden für den 24. Dezember noch zwei Vorstellungen angesetzt: Gezeigt wird um 11.00 Uhr die „Heidi“-Verfilmung von Luigi Comencini aus dem Jahr 1952. Franz Antels „Hallo Dienstmann“ aus 1951 soll dann wirklich die Abschiedsvorstellung sein.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Das Bellaria-Kino sperrt am 19. Dezember zu.
ORF/Winter
Der Betrieb war nicht mehr wirtschaftlich
Das Bellaria-Kino sperrt am 19. Dezember zu.
ORF/Winter
Betreiber Erich Hemmelmayer ist in die Suche nach einem Nachfolger nicht mehr eingebunden
Das Bellaria-Kino sperrt am 19. Dezember zu.
ORF/Winter
Das Kino hat 190 Sitzplätze
Das Bellaria-Kino sperrt am 19. Dezember zu.
ORF/Winter
Zuletzt kamen im Schnitt 20 Leute pro Vorstellung
Ein Mann geht im Eingangsbereich des Bellaria Kinos
ORF
Das Bellaria-Kino ist eines der ältesten in Wien

Drei Interessenten für Räumlichkeiten

Der aktuelle Betreiber Erich Hemmelmayer hatte das Kino in dritter Generation geführt und vor zehn Jahren von seinem Vater übernommen. Das Kino hat 190 Sitzplätze – zuletzt besuchten die Vorstellungen im Schnitt jedoch nur 20 Personen. Um das Unternehmen wirtschaftlich führen zu können, war das zu wenig.

Ob in den Räumlichkeiten weiterhin Filme gezeigt werden, ist noch unklar. In die Suche nach einem möglichen Nachfolger ist Hemmelmayer nicht mehr eingebunden – das erledigt die Hausverwaltung im Auftrag des Hauseigentürmers. Drei Interessenten gibt es demnach bisher. Einer davon möchte auch weiterhin Filme vorführen, zwei weitere nur das Lokal übernehmen, weil sie einen zentral gelegenen Raum für Kulturveranstaltungen suchen. Im Jänner soll es erste Gespräche geben.