Am 21. Dezember 2018 waren die Männer im bekannten Innenstadtlokal Figlmüller essen. Unmittelbar danach eröffnete der Täter in der Passage das Feuer auf die Gruppe. Wegen der Schüsse brach Panik aus, berichteten Augenzeugen. Schwer bewaffnete Polizisten riegelten den Tatort ab. Ein Hubschrauber kreiste. Doch dem Täter gelang mit einem Auto die Flucht.
Clanfehde als Hintergrund
Bei dem Anschlag wurde ein 31-jähriger Mann getötet. Sein 23-jähriger Begleiter überlebte knapp. Der dritte Mann blieb unverletzt. Anfangs wurde dieser der Mittäterschaft verdächtigt. Doch die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen später ein. Der 29jährige musste trotzdem vor Gericht – wegen falscher Aussage, falscher Papiere und weil er einen Mithäftling attackierte, wurde der Serbe zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt.
Hintergrund des Schussattentats dürften blutige Rivalitäten zweier Mafiaclans aus Montenegro sein. Eine Bande beschuldigte die andere, im Jahr 2014 200 Kilo Kokain gestohlen zu haben. Dutzende Personen starben seit seither eines gewaltsamen Todes – in Spanien, Serbien und in Montenegro. Nach dem Killer, der in der Wiener Innenstadt zugeschlagen hat, wird international gefahndet – eine heiße Spur hat die Polizei auch ein Jahr nach dem Mord noch nicht.