Wien braucht bis 2030 mehr als 9.000 neue Pflegekräfte. Die Zahl ergibt sich einerseits aus Nachbesetzungen infolge anstehender Pensionierungen und andererseits, weil Wiens Bevölkerung wächst. Der Zustrom an Absolventen werde Prognosen zufolge ab 2021 allerdings nicht mehr ausreichen, um den laufenden Bedarf zu decken, heißt es von Wiens Sozialstadtrat Hacker.
Pfleger können mittels Rot-Weiß-Rot-Karte zuwandern
Wie der Stadtpolitiker am Montag in einem Facebook-Posting mitteilte, habe er Mitte Dezember Sozialministerin Brigitte Zarfl deshalb schriftlich und telefonisch ersucht, Pflegekräfte aller Professionen auf die Mangelberufsliste zu setzen. „Nun hat sie das auch wirklich umgesetzt“, ließ Hacker in seinem Facebook-Beitrag wissen. Das Sozialministerium hat diesen Schritt bestätigt. Die Aufnahme betreffe sowohl Pflegeassistenten als auch Pflegefachassistenten.
Auf der Mangelberufsliste befinden sich derzeit 45 Berufe, um den Fachkräftemangel in Österreich zu bekämpfen. Die Liste wird nahezu jährlich von der Bundesregierung überarbeitet. Durch die Aufnahme auf die Mangelberufsliste können nun auch Pflegefachkräfte aus Nicht-EU-Staaten mittels Rot-Weiß-Rot–Karte vereinfacht nach Österreich zuwandern und hier einen ihren Qualifikationen entsprechenden Beruf auszuüben.