Brand in Simmering
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Chronik

Person bei Zimmerbrand gestorben

Bei einem Brand in der Simmeringer Hauptstraße ist heute eine Person ums Leben gekommen. Eine weitere Person wurde leicht verletzt. Das Feuer in der Wohnung konnte rasch gelöscht werden. Für die Feuerwehr war es ein arbeitsreicher Tag.

Feuerwehrleute, die von einem anderen Einsatz zur Feuerwache zurückfuhren, entdeckten den Brand in Simmering, berichtete Feuerwehr-Sprecher Christian Feiler. Am Fenster sahen sie eine Person stehen und bauten ein Sprungkissen auf. Da die Person aber nicht sprang, mussten die Feuerwehrleute unter Atemschutz über das Haus in die Wohnung gelangen. Eine Drehleiter, die lange genug war, hatten sie nicht dabei.

Brand in Simmering
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Entdeckt wurde der Brand von Feuerwehrleuten

Brand schnell gelöscht

Die Feuerwehrleute rückten im Innenangriff mit einer Löschleitung den Flammen zu Leibe. Inzwischen eingetroffene weitere Feuerwehrkräfte, die eine Drehleiter dabei hatten, löschten die Flammen von außen. Weitere Kräfte brachten mehrere Personen ins Freie, darunter den Leblosen. Neben dem Toten wurde ein 39-Jähriger – vermutlich ein Nachbar – mit einer leichten Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert, bestätigte der Sprecher der Wiener Berufsrettung, Andreas Huber. Innerhalb einer halben Stunde gab die Feuerwehr „Brand aus“. Die Einsatzkräfte kontrollierten noch die Nachbarwohnungen und stellten keine Gefährdung fest.

Laut Polizeisprecher Markus Dittrich war die Identität des Todesopfers am Nachmittag noch unklar. Auch war nicht geklärt, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte. Nach Informationen der APA wurde vermutet, dass es sich um den Wohnungsinhaber – einen 81-jährigen Mann – handelt. Dittrich zufolge sollte eine Kommission das Feuer untersuchen. Brandstiftung galt allerdings als unwahrscheinlich.

Ein Fenster einer ausgebrannten Wohnung
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Bei einem Brand am Alsergrund mussten 15 Personen ins Spital gebracht werden

Bewohner flüchteten vor Brand aufs Dach

Es war nicht der einzige Brand an diesem Christtag. Mehrere Bewohner eines Hauses in der Roßauer Lände am Alsergrund flüchteten am Vormittag vor einem Brand auf das Dach. Eine Wohnung stand in Flammen und wurde schwer beschädigt. Der Brand dürfte durch einen brennenden Christbaum ausgelöst worden sein. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde zunächst Alarmstufe zwei ausgerufen. Die Wiener Berufsfeuerwehr evakuierte das Haus.

Die Wohnungsbesitzer waren in das Stiegenhaus gelaufen, mehrere Personen flüchteten auf eine Dachterrasse. Zwei mussten mit einer Drehleiter vom Dach gerettet werden. Insgesamt brachte die Feuerwehr 32 Personen nach draußen, 15 davon mussten ins Spital gebracht werden. Bis auf Rauchgasvergiftungen gibt es nach derzeitigem Ermittlungsstand keine schwereren Verletzungen. Die Wohnung ist durch den Brand schwer beschädigt. Die Roßauer Lände war eineinhalb Stunden lang gesperrt.

Rettungsautos und Feuerwehrautos bei einem Brandeinsatz auf der Roßauer Lände
Berufsrettung Wien
Der Brand führte zu einem Großeinsatz der Feuerwehr und Rettung

Bei Brand alle Türen schließen

Feiler wies in dem Zusammenhang auf das richtige Verhalten hin, wenn in einem Zimmer ein Feuer ausbricht. Zunächst sollte man am besten die Tür zu dem betroffenen Raum schließen. „Mit ein bisschen Glück kann man so den Schaden auf den einen Raum beschränken“, erläuterte Feiler.

Wenn man die Wohnung doch verlassen muss, sollte man die Mitbewohner und die Haustiere mitnehmen, dann die Wohnungstür schließen, aber nicht absperren, sich so schnell wie möglich ins Freie begeben und die Feuerwehr kontaktieren. Die Entscheidung, ob weitere Hausbewohner zu evakuieren sind, obliegt Feiler zufolge den Einsatzkräften. Diese hätten im Fall des Falles auch verschiedene Möglichkeiten, Betroffene in Sicherheit zu bringen.

Ein Feuerwehrmann steht neben einem abgebrannten Christbaum
Stadt Wien | Feuerwehr
Mehrere Christbäume brannten am Heiligen Abend ab

Christbäume und Adventkranz brannten

Klar dürfte die Brandursache bei mehreren weiteren Bränden am Heiligen Abend und in den Morgenstunden des Christtags sein. Am Mittwoch löste ein Adventkranz in der Kölblgasse in Landstraße einen Zimmerbrand aus, wie die Feuerwehr berichtete. Die beiden Bewohner wachten noch rechtzeitig auf und konnten sich in Sicherheit bringen. Beide wurden aber vom Brandrauch verletzt, von der Feuerwehr mit Sauerstoff versorgt und der Berufsrettung übergeben, die sie in ein Krankenhaus brachte. Das Feuer selbst war schnell gelöscht.

Bereits zuvor hatten innerhalb von nur sechs Minuten zwei Christbäume in Mariahilf gebrannt, und zwar in der Gumpendorfer Straße und am Getreidemarkt. Ein Feuer löschten die Bewohner selbst fast zur Gänze ab, beim anderen rückte die Feuerwehr mit einem Atemschutztrupp an. In diesem Fall brachten die Einsatzkräfte auch die Nachbarn in Sicherheit. Verletzte gab es aber nicht.