Bub durch Böller in Pastorstraße verletzt
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Chronik

Zehnjähriger durch Böller verletzt

In einer Wohnung in der Pastorstraße in Floridsdorf hat Samstagabend ein zehnjähriger Bub mit einem Böller hantiert. Als er ihn anzündete, explodierte der Böller. Der Bub wurde an beiden Händen schwer verletzt.

Die Berufsrettung Wien wurde gegen 19.30 Uhr alarmiert. Ein Böller war in einer Wohnung explodiert. Zwei Teams waren im Einsatz und versorgten das Kind. Es hatte an beiden Händen schwere Verletzungen erlitten. Die Sanitäter versorgten die Wunden und verabreichten schmerzstillende Medikamente. Danach wurde der Bub in ein Krankenhaus gebracht. Woher der Bub den Böller hatte, war Sonntagfrüh nicht bekannt. Die Explosion war aber so stark, dass Spuren davon auch im Zimmer sichtbar waren.

Starker Anstieg von Unfällen zu Silvester

Zum Jahreswechsel verzeichnen Rettung und Polizei jedes Jahr einen starken Anstieg vermeidbarer Unfälle durch Pyrotechnik. Knaller, Böller und Raketen werden einerseits oft unsachgemäß verwendet. Andererseits birgt Pyrotechnik, die via Internet oder bei unseriösen Händlern im Ausland gekauft wird, ein hohes Sicherheitsrisiko. Erlaubte Pyrotechnikartikel tragen als sichtbares Zeichen der EU-Konformität ein CE-Kennzeichen und eine Registriernummer. Missachten Erzeuger oder Händler die geltenden Bestimmungen, sind Strafen bis zu 10.000 Euro oder sechs Wochen Haft vorgesehen.

Bei Endverbrauchern ist die Obergrenze mit 3.600 Euro bzw. drei Wochen Haft festgelegt. Erst vergangenen Donnerstag beschlagnahmte die Wiener Polizei im Bahnhof Floridsdorf rund 1.500 pyrotechnische Gegenstände. Eine Gruppe Jugendlicher hatte diese in Tschechien eingekauft.