Im August 2019 war der Kraftwerksbetrieb eingestellt worden, nachdem Bundesförderungen dafür ausgelaufen waren. Die ehemalige türkis-blaue Regierung hatte eine Nachfolgeregelung des Ökostromgesetzes für feste Biomasse eingebracht. Die Stadt hatte argumentiert, dass mit der geplanten Regelung ein wirtschaftlicher Betrieb des Kraftwerks nicht möglich sei.
Daraufhin hatte die SPÖ das neue Fördergesetz der türkis-blauen Regierung im Bundesrat blockiert. Der Bund wiederum half sich dann mit einem so genannten Grundsatzgesetz, in dem den Ländern bei den Fördertarifen deutlich mehr Spielraum gegeben wird.
Kraftwerk wird derzeit noch generalüberholt
Damit wurde eine Einigung möglich. Diese wird jetzt auch in Wien umgesetzt und das seit August still gelegte Biomassekraftwerk Simmering wieder in Betrieb genommen. Laut Wien Energie dauert es aber bis Anfang Februar, denn das Kraftwerk wird derzeit noch generalüberholt. In wenigen Wochen sollen diese Arbeiten aber abgeschlossen sein.
Laut Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) liegt die Förderung künftig bei 9,39 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Zum Vergleich: Davor gab es 10,2 Cent pro Kilowattstunde. Der jetzt niedrigere Tarif erkläre sich dadurch, dass künftig Investitionskosten nicht mehr in dieser Fördersumme inkludiert sind. Soll heißen: Nur noch der Betrieb ist davon umfasst.
Das 2006 eröffnete Wald-Biomassekraftwerk verwandelt Hackschnitzel aus Holz in Energie. Zuletzt konnten dadurch 48.000 Haushalte mit Strom und 12.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Betrieben wird die Anlage durch ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Wien Energie zwei Drittel und die Österreichischen Bundesforste ein Drittel halten.