Arbeiter montieren 5G-Technologie an einem Masten am Dach
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5G-Ausbau: Kaum neue Masten in Wien

Der Ausbau des besonders leistungsfähigen 5G-Netzes macht in Österreich weitere Fortschritte. Bald bieten alle drei großen Anbieter die neue Technologie. An der Zahl der Handymasten werde sich in Wien „nicht viel ändern“, heißt es.

Derzeit gibt es in Wien rund 2.100 Mobilfunk-Sendemasten. Diese müssen für 5G eigentlich nur noch mit neuen Antennen umgerüstet werden. "Natürlich kann es sein, dass wenn ein Standort wegfällt, dass dann woanders ein neuer gebaut wird. Aber an der Gesamtzahl wird sich kaum etwas ändern in Wien“, sagt Gregor Wagner gegenüber „Wien heute“.

Wagner ist Sprecher des Forums Mobilkommunikation, das als Interessensvertretung der Mobilfunkanbieter fungiert. Er sagt, dass in Wien vor allem die mobile Daten-Nutzung geradezu explodiert: 2016 waren es in Wien rund 163 Millionen Gigabyte an Daten, die mobil verbraucht worden sind. Im Jahr darauf waren es schon 259 Millionen. 2018 waren es dann schon 404 Millionen Gigabyte. „Die Kapazitätsgrenze wird hier wahrscheinlich in zwei Jahren erreicht werden. Spätestens dann ist es notwendig, auch mit 5G zu funken“, sagt Wagner.

5G startet: Masten werden umgerüstet

In Wien werden vor allem die bereits vorhandenen 2.100 Masten mit 5G aufgerüstet.

5G noch nicht flächendeckend verfügbar

Nach den Mobilfunkprovidern Magenta und „3“ startet am Samstag auch die A1 Telekom Austria ihr 5G-Netz. „Wir haben in Wien 40 Stationen, die wir in Betrieb nehmen werden und somit bereits eine ganz gute Abdeckung“, sagte A1-Geschäftsführer Marcus Grausam. Damit ist man von einer flächendeckenden Abdeckung aber noch weit entfernt. Den Mitbewerbern wie etwa „3“ oder Magenta geht es ähnlich.

Auch wenn jeder die Vorzüge des eigenen Netzes hervor streicht, sind die Anbieter insgesamt noch im Aufbau. „Ein flächendeckender Roll-out mit 5G insgesamt, wird vermutlich Ende des nächsten Jahres dann erreicht werden. Wir sind jetzt in der Phase im Jahr 2020, wo 5G an den Smartphones erstmals gemerkt wird“, sagt Andreas Bierwirth, der Geschäftsführer von Magenta Österreich.

5G soll dank extrem schneller Reaktionszeit eine Kommunikation praktisch in Echtzeit ermöglichen. Zwischen der Anfrage ans Netz und einer Antwort solle weniger als eine Millisekunde vergehen, heißt es von A1. Die Technologie gilt als Voraussetzung für autonomes Fahren und weitere Automatisierungen in der Industrie.