Strache vor Gericht
APA/HERBERT NEUBAUER
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Politik

Wiener FPÖ überlegt Klage gegen Strache

Die FPÖ will offenbar ihren ehemaligen Parteiobmann Heinz-Christian Strache auf 500.000 Euro klagen. Laut „Kronen Zeitung“ überlegt die Wiener Landesgruppe die im Zusammenhang mit der Ibiza-Affäre bezahlten Anwaltskosten zurückzufordern.

Die Entscheidung soll beim nächsten Parteivorstand fallen. Die Anwaltskosten seien so lange erstattet worden, bis Strache als Beschuldigter geführt wurde, und hätten sich insgesamt eben auf 500.000 Euro summiert, berichtete die „Krone“. Die Übernahme wurde dem früheren Parteichef jedoch unter der Bedingung per Beschluss zugesichert, dass dieser kein parteischädigendes Verhalten an den Tag legt, was nun nicht mehr der Fall sei.

Strache „lebt in Parallelwelt“

Erst am Freitag waren die FPÖ und Strache zuletzt aufeinander geprallt. Grund waren zahlreiche Attacken Straches beim Neujahrsempfang der „Die Allianz für Österreich“ (DAÖ). So sah Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp eine Verhöhnung seiner Ex-Parteimitglieder. Zudem sehe sich Strache als bedauernswertes Opfer und erkenne keinerlei Fehler bei sich selbst.

„Er verdrängt, dass all diese Erfolge nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller möglich waren. Er verachtet frühere Freunde, Wegbegleiter, Funktionäre, Mitglieder. Er hat offenbar jeden Realitätsbezug verloren und lebt in einer Parallelwelt“, so Nepp in einem Facebook-Posting.