Kometgründe in Meidling
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Chronik

Baustart für Hochhaus auf Kometgründen

Viele Jahre wurde in Meidling gestritten, heute Montag fahren die Bagger auf: Auf dem Areal der früheren Kometgründe bei der U4-Station Meidlinger Hauptstraße werden dutzende Wohnungen, Büros, ein Hotel und ein Shoppingcenter mit 30 Geschäften errichtet. Der Glasturm wird nach Anrainerprotesten aber deutlich kleiner ausfallen.

„Vio Plaza“ nennt sich der Komplex, das neue „Tor für Meidling“. „Es gibt ein dreigeschoßiges Einkaufszentrum, es gibt einen Teil mit 194 Wohnungen. Im Turm wird über zehn Geschoße ein Hotel errichtet“, sagte Architekt Peter Podsedensek gegenüber wien.ORF.at. Dazu kommen dutzende kleinere und größere Büros, ein Fitnesscenter und eine Tiefgarage für 450 Autos.

Glasturm verkleinert

Der Glasturm wurde von ursprünglich 120 Meter auf 72 Meter verkleinert. Mehr Verkehr, Lärm, Abgase und Schatten würde das Projekt bringen – eine Bürgerinitiative hat deshalb 15 Jahre lang erbittert dagegen gekämpft. Letztendlich konnte es den Baustart nicht verhindern. „Es ist ein langer Weg, ein schwieriger Weg gewesen und hat sehr viel Kraft gekostet. Aber letztlich hat sich gezeigt, dass die Beschwerden und all die Einsprüche unbegründet waren“, so Podsedensek.

Geplantes Hochhaus in Meidling
Architekturbüro Podsedensek
So soll der neue Komplex aussehen

Der Bauwerber ist eine Tochterfirma von Raiffeisen Oberösterreich und investiert rund 150 Millionen Euro in den Komplex am Gelände des ehemaligen Möbelgeschäfts. „Ich glaube, der Bezirk kann direkt hier bei der U-Bahn-Station durchaus davon profitieren, dass hier eine Belebung stattfindet. Wir haben über sehr viele Jahre eine Brache, die auch nicht sehr ansprechend ist“, sagte Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ).

Am Montag starten die Bauarbeiten. Der Sammelkanal muss zuerst verlegt werden, ab März wird die Baugrube ausgehoben. Nach den Semesterferien am 11. Februar informieren Bauwerber, Architekt und Baupolizei die Anrainer bei einer Veranstaltung im Bezirksamt über das Projekt „Vio Plaza“. Die geplante Bauzeit beträgt drei Jahre.