Viele Babys liegen zusammen auf der Neugeborenenstation in ihren Bettchen
APA/dpa/Waltraud Grubitzsch
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Gesundheit

Zentrale Geburtsanmeldung: Kaum Beschwerden

Wer in Wien schwanger wird, muss sich seit einem Jahr bei einer zentralen Stelle für die Geburt anmelden. Werdenden Müttern sollte damit die Suche nach einem Spital erleichtert werden. Die Bilanz ist durchwegs positiv.

Seit Februar vergangenen Jahres erfolgt die Geburtsanmeldung zentral: online oder telefonisch – und in sechs möglichen Sprachen. Drei Wunschkliniken können dabei angegeben werden. Nach der 22. Schwangerschaftswoche erhalten die werdenden Mütter dann die Verständigung, in welchem Spital sie einen Platz bekommen haben. Davor mussten Schwangere persönlich mit dem Wunschspital Kontakt aufnehmen.

Online oder telefonisch

Die Anmeldung erfolgt online unter geburtsinfo.wien oder telefonisch unter 01/908 01.

Drastischer Rückgang

Bei der Wiener Patientenanwaltschaft gingen die Beschwerden laut eigenen Angaben seit der Umstemstellung drastisch zurück. Sie würden sich mittlerweile auf Einzelfälle reduzieren, heißt es. Vor Einführung der zentralen Anmeldung hatten sich Beschwerden gehäuft, weil schwangere Frauen oftmals alle Spitäler in Wien abklappern mussten, bis sie einen Platz bekamen. Die Wiener Patientenanwaltschaft sprach damals von einem „Verteilungsproblem“.

Mehrfachanmeldungen gibt es nicht mehr

Dass eine Frau in keinem der Spitäler einen Platz bekommt, schließt der Krankenanstaltenverbund (KAV) jetzt aus. Auch für die Spitäler habe sich durch die zentrale Anmeldung die Situation verbessert, heißt es. Bis zu 20 Prozent der Frauen hätten sich früher in mehreren Spitälern gleichzeitig angemeldet. Das nunmehrige Register verhindert das und erleichtert die Erstellung von Dienstplänen.

Neben den KAV-Spitälern sind auch die Ordensspitäler der Vinzenzgruppe an Bord. Ausgenommen vom neuen Anmeldesystem sind Risikoschwangerschaften. Und bei Notfällen geht es direkt ins nächste Krankenhaus