„Große Fans haben sich überlegt, wie kann ich ein Stück der Wiener Linien mit nach Hause nehmen, sind dann auf die Idee kommen, diese Buchstaben auch zu entwenden. Wir haben im April 2019 gemerkt, dass das überhand nimmt und beschlossen, die Buchstaben neu zu befestigen“, so Barbara Pertl, Sprecherin der Wiener Linien, gegenüber „Wien heute“.
200 Euro pro Buchstabe
Die denkmalgeschützte Station Stadtpark wurde 1899 eröffnet. „Die Schriftart hat Otto Wagner selbst ausgewählt und entworfen. Auch die Größe der Buchstaben“, erzählt Restaurator Klaus Wedenig. Ursprünglich wurden die Aluminium-Buchstaben nur mit Dübeln und Klebstoff befestigt – eine leichte Übung für Langfinger. Eine Wiener Gusswaren-Firma stellte die Buchstaben in Handarbeit jetzt im Sandgussverfahren erneut her. Die Kosten für die Wiener Linien betragen bis zu 200 Euro pro Stück.
U-Bahn-Station bekam neue Buchstaben
„Wien heute“ war beim Montieren der neuen Buchstaben dabei – und hat den „Kriminalfall“ im Untergrund beleuchtet.
Diebstahlsichere Befestigung
Damit die neue Befestigung diebstahlsicher ist, wurden die Gewindestangen um 25 Zentimeter verlängert, in den massiven Stein eingebunden und verklebt. „So kann man sie nicht mehr rausziehen, man müsste den ganzen Stein mitnehmen“, so Wedenig.
Künftig wollen die Wiener Linien ein besonderes Auge auf ihre Buchstaben werfen. „Sollte sich jemand dazu bemüßigt fühlen, die Buchstaben für sich in seine Wohnung mitzunehmen, dann werden wir das mit unserer Videoüberwachung auswerten und dementsprechend auch anzeigen“. sagte Pertl.