Chronik

Schlepperbande in Wien ausgehoben

Die Wiener Polizei hat zusammen mit dem Bundeskriminalamt und mehreren ausländischen Behörden eine Schlepper- und Menschenhandel-Bande ausgeforscht. Insgesamt acht Männer sind in Haft, sie sollen Menschen illegal aus dem Irak geholt haben.

Seit Mai 2019 war man der irakischen Schlepperbande auf der Spur. Gemeinsam mit deutschen und ungarischen Behörden gab es in dieser Zeit bereits Festnahmen. „Insgesamt befinden sich sechs Personen in Untersuchungshaft. Davon sind drei Personen in Wien, zwei Personen in Deutschland und eine Person in Ungarn festgenommen worden“, so Daniel Fürst von der Wiener Polizei gegenüber „Wien heute“.

Bargeld auf Tisch
LPD Wien
Die Polizei stellte eine große Menge Bargeld sicher

Mietwagen verwendet

Am Dienstag war dann der nächste Zugriff in Wien. In den Bezirken Margareten, Alsergrund, Favoriten, Simmering und Floridsdorf durchsuchten Beamte sechs Wohnungen. Fürst: „Im Zuge dieser Hausdurchsuchungen konnten die Ermittler zwei weitere Tatverdächtige festnehmen und auch 97.000 Euro in Form von Bargeld sicherstellen.“

Schlepper in U-Haft

Die Polizei wies bisher 34 Schlepperfahrten von Ungarn nach Österreich nach. Benutzt wurden dabei Mietwagen, die Personen wurden über die ungarisch-österreichische Grenze geschleppt.

Allen mittlerweile acht Beschuldigten wird vorgeworfen, Menschen oft in Mietwagen von Ungarn nach Wien gebracht zu haben – und von Wien aus in Nachbarländer wie Deutschland geliefert zu haben. 34 Schlepperfahrten konnten der Gruppe bis jetzt nachgewiesen werden

„Die Ermittlungen sind hier natürlich noch nicht beendet. Die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien versuchen hier natürlich weitere Schlepperfahrten ausfindig zu machen beziehungsweise geschleppte Personen selbst zu erreichen“, so Fürst.