Pakete vor Post-Zustellfahrzeugen
APA/Hans Punz
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Chronik

Coronavirus: Keine Post mehr nach China

Die Österreichische Post kann aktuell keine Briefe oder Pakete nach China schicken. Umgekehrt erreichen Sendungen aus China nach wie vor Österreich. Dass man sich über importierte Waren mit dem Coronavirus infiziert, ist laut Experten unwahrscheinlich.

Die Österreichische Post bringt derzeit nicht allen was. Seit etwa einer Woche könne das teilstaatliche Unternehmen keine Briefe oder Pakete nach China (inklusive Hongkong und Macao) senden, da aktuell keine Flugverbindungen nach China zur Verfügung stünden, so Post-Sprecher Michael Homola. Im Jänner seien im Schnitt pro Tag 125 Pakete ins Reich der Mitte gesendet worden.

Millionen Sendungen pro Jahr

Umgekehrt funktioniert die Zustellung noch. „Wir bekommen derzeit nach wie vor Sendungen aus China, über die chinesische Post“, sagte Homola. Im gesamten vergangenen Jahr wurden über acht Millionen Sendungen (Briefe und Pakete) von China nach Österreich geschickt.

„Made in China“ steht auf einem Etikett eines Stoffhasen
APA/DPA/Rolf Vennenbernd
Laut Medizinexperten ist es unwahrscheinlich, dass man sich über Waren aus China mit dem Coronavirus ansteckt

Keine Ansteckung per Post

„Coronaviren sind umhüllte Viren und sie verlieren daher sehr schnell ihre Infektiosität. Sie können eine gewisse Zeit überleben, aber das hängt von verschiedenen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder ursprünglicher Virusmenge ab“, so Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien gegenüber Radio Wien.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Infektion mit dem neuen Coronavirus durch importiere Waren erfolgt, ist sehr unwahrscheinlich. Daher braucht sich hier niemand Sorgen machen, sich über Postsendungen oder Pakete anzustecken.“