Rund 150 geprüfte Fremdenführerinnen und Fremdenführer (Austria Guides) gestalten bis 17.00 Uhr das Programm mit Themen rund um Wieden. Zählkarten für alle Führungen sind im Haus der Wirtschaftskammer Österreich auf der Wiedner Hauptstraße erhältlich. Thematisiert werden bei Rundgängen die Geschichte Wiedens, mit Wieden verbundene Sagen bzw. Musiker und auch der Karlsplatz.
Neues auch für Einheimische und Probleme für Guides
Der Verein der geprüften Fremdenführer will stetig mit rund 400 Führungen Gästen und Einheimischen die Stadt nahe bringen. Sehr viele Gäste sind dabei auch selbst aus Wien, so Christa Bauer (Präsidentin des Vereins der geprüften Wiener Fremdenführer). Denn auch für Wienerinnen und Wiener bieten die Guides immer wieder neue Blickwinkel auf ihre Heimatstadt.
Die staatlich geprüften Fremdenführer absolvieren einen Ausbildungslehrgang mit anschließender Befähigungsprüfung. Zu erkennen sind sie am silber-rot-weiß-roten Austria Guides-Abzeichen. Zusätzlich zum derzeitigen Angebot wäre es zukünftig vorstellbar, auch andere Ecken Wiens noch genauer zu beleuchten und vielleicht Außenbezirke intensiver zu thematisieren, so Bauer.
Nicht berechtigte Fremdenführerinnen und Fremdenführer bringen aber Probleme für den Verein mit sich. Für geprüfte Guides sei es geschäftsschädigend, wenn auch die nicht Geprüften Führungen anbieten. Vereinzelt landen bei Frau Bauer auch Beschwerden über die zu hohe Lautstärke mancher Gruppen. Solche Beschwerden betreffen jedoch jene Führungen, die nicht in Bauers Zuständigkeit liegen, da sie gar nicht vom Verein aus angeboten werden, sondern eben von nicht berechtigten Fremdenführerinnen und Fremdenführern.
Anekdoten zum Schmunzeln
Im Rahmen der Führungen und angesichts der Gästevielfalt aus aller Welt, gibt es auch die ein oder andere Anekdote zu berichten. Christa Bauer erinnert sich an zwei: Bei einer Führung im Sisi-Museum in der Hofburg mit einer deutschen Gruppe ist nach einiger Zeit eine – so Bauer – „verdatterte“ Meldung gekommen, warum denn Sisi, obwohl sie Kaiserin war, auch noch Schauspielerin werden musste.
Ein anderes Erlebnis gab es im Rahmen einer Führung mit einer US-amerikanischen Gruppe zu berichten: Die Frage eines Gastes, ob denn die Menschen in Österreich keinen Strom hätten, kam auf. Auf die Gegenfrage, wie der Gast auf diese Idee komme, antwortete dieser: Weil keine Hochspannungsleitungen zu sehen seien.