Die 113 Mieter der Tiefgarage seien in dieser Zeit daher eingesperrt, berichtete der „Kurier“. Das ruft den gemeinnützigen Wohnbauträger GEWOG als Betreiber der Garage auf den Plan, der sich von der Stadt Wien übergangen fühlt. Man sei nicht in die Entscheidung eingebunden gewesen und auch nicht über die Einrichtung der Schulstraße informiert worden.
Krankenschwester muss nach Nachtdienst warten
Verärgert ist etwa eine Krankenschwester. Sie kann nach einer Nachtschicht morgens nicht in der Garage parken. „Ich muss dann in einer Seitengasse warten, bis ich hineinfahren kann. Wir werden unserer Freiheit beraubt“, erklärte sie gegenüber dem „Kurier“. Nach einem 12-Stunden-Dienst wegen der Schulstraße wach bleiben zu müssen sei unzumutbar.
Die GEWOG setzt sich nun für eine Ausnahmegenehmigung für die Anrainer ein. Von der MA 46 gab es bisher aber keine Zusicherung. Nun ist der Volksanwalt am Zug: Er werde die Beschwerde der Anrainer prüfen, hieß es aus seinem Büro.
Die bisherigen Schulstraßen
200 Meter lang ist der Abschnitt in der Märzstraße, er liegt zwischen Ameisgasse und Matznerstraße. Die Märzstraße ist bereits die fünfte Schulstraße in Wien.
Weitere sollen folgen. Derzeit gibt es das 30-minütige temporäre Fahrverbot vor Volksschulen bereits in der Gilgegasse am Alsergrund, in der Deckergasse in Meidling, in der Fuchsröhrengasse in Simmering und in der Volksschule Vereinsgasse in der Leopoldstadt.