Postsportplatz Hernals
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Chronik

Widerstand gegen Bau am Postsportplatz

Schon im Herbst 2019 hat die geplante Bebauung des Postsportplatzes in Wien-Hernals für Aufregung bei den Anrainern gesorgt. Bei einer Bürgerinformation am Donnerstag ist der Widerstand bestätigt worden, auch wenn die Pläne noch nicht konkret sind.

Bei der Informationsveranstaltung wurden die Ergebnisse der Stadtentwicklungskommission vorgestellt. Diese hat präventiv geprüft, was auf dem 17,5 Hektar großen Gelände überhaupt umgesetzt werden darf. „Ja, es gibt theoretisch Flächen, wo Bebauung aus Sicht der Stadtentwicklungskommission möglich ist, aber die Sportflächen sollen auf jeden Fall bleiben“, erklärte Jennifer Kickert (Grüne), Vorsitzende des Petitionsauschusses, gegenüber „Wien heute“.

Gebaut werden darf demnach im nördlichen und südlichen Teil des Geländes. Außerdem ist eine teilweise Flächenumwidmung möglich. Mit Unverständnis reagiert man darauf bei der Bürgerinitiative „Zukunft Hernals“ – zu viele Faktoren seien bei der Überprüfung nicht beachtet worden, so Karl-Hans Huber von der Bürgerinitiative: „Die Bebauung bedeutet den Verlust von Sportflächen und Grünräumen. Unser Ziel ist es ganz klar, den Ausbau zu stoppen, weil wir glauben, dass es eine Überforderung der Infrastruktur ist.“ Eine Petition habe bisher schon 2.500 Unterschriften gegen das Projekt gebracht.

Mann vor Tafel bei Bürgerinformation zum Bauprojekt Postsportplatz in Hernals
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Noch kein Plan eingereicht

Die bisher kolportierten Pläne für eine Bebauung wurden im Herbst heftig diskutiert, haben aber noch keine Auswirkung, so Ilse Pfeffer (SPÖ), Bezirksvorsteherin von Hernals: „Renderings sind keine Pläne und haben keine Aussagekraft, außer ob man sie schön findet oder nicht.“ Die Höhe für einen Bau sei etwa genau vorgegeben. Die Post habe mehr gewollt, aber das sei „in dieser Form nicht eingeflossen“. Pfeffer verwies darauf, dass es noch kein konkretes Projekt oder einen Plan gäbe, der eingereicht worden ist.

Hitzige Stimmung: Bebauung Postsportplatz

Wenig Freude haben die Anrainer mit der geplanten Bebauung von Teilen des Postsportplatzes. Das wurde bei einer Informationsveranstaltung des Bezirks klar.

Bei der Post zeigte man sich zufrieden mit den Vorgaben der Kommission. Die Entwicklung des Geländes sei unbedingt erforderlich, denn auch die Zukunft des Postsportvereins hänge davon ab, meinte Post-Pressesprecher Michael Homola: „Wir wollen gemeinsam mit dem PSV auch, dass hier auch in Zukunft Sport betrieben wird. Nur dazu bedarf es großer Investitionen. Und diese wollen wir schon bringen, aber da brauchen wir auch eine Einnahmequelle wenn ich so sagen darf einen Wohnraum, den wir dort schaffen können, damit wir auch Geld einnehmen.“

Die Post selbst war offiziell nicht zu der Bürgerveranstaltung eingeladen. Man will aber bald in den Dialog treten und über das Projekt informieren.