Kultur

Testlauf für „Kultur-Token“ startet

Heute startet der Testlauf für die „Kultur-Token“-App der Stadt Wien. Wer damit zu Fuß, mit den „Öffis“ oder dem Rad unterwegs ist, sammelt Token. Diese können gegen Tickets zu Kulturbetrieben eingetauscht werden.

4.000 Personen haben sich für den Testlauf der Kultur-Token-App via Email gemeldet. 1.000 von ihnen wurden per Los ausgewählt und sollen in den kommenden sechs Monaten prüfen, ob sich die Idee praktisch umsetzen lässt. Eine Art Tracking-System erkennt, wie umweltfreundlich sich die Personen in der Stadt fortbewegen und generiert aus den entsprechenden CO2-Einsparungen sogenannte Kultur-Token – mehr dazu in wien.ORF.at.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihre erworbenen Token gegen Kulturleistungen wie etwa Museums- oder Theaterbesuche eintauschen. Während der Testphase nehmen das Volkstheater, das Wien-Museum, die Kunsthalle sowie das Konzerthaus teil. Neun weitere Institutionen, darunter das Belvedere und das Schauspielhaus, haben bereits ihr Interesse angemeldet.

Leistung an Gemeinschaft

Die Betreiber von der Stadt Wien wollen sich vorerst jedoch auf eine kleinere Gruppe konzentrieren. Das hätte vor allem softwareseitige Gründe, so Alfred Strauch, Sprecher von SPÖ-Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. Die Idee hinter dem Projekt sei, dass umweltfreundliches Verhalten als Leistung an der Gemeinschaft bewusst werden soll, die auch belohnt wird, sagt Strauch.

Zudem wolle man den Leuten die Sicherheit geben, dass kein Unfug mit ihren Daten getrieben wird. Um das zu ermöglichen, setzen die Betreiber auf Blockchain. Damit kann nicht auf die persönlichen Daten der endgültigen User zugegriffen und Datenmissbrauch getrieben werden. Die in der jetzigen Phase erhobenen und zu Testzwecken verarbeiteten Daten werden im Anschluss gelöscht.

Jene Kultur-Token, die am Ende des Testbetriebes nicht eingelöst wurden, sollen in Bäume „umgewandelt“ und im Wienerwald gepflanzt werden.