Die Ausstellung „Approximation by Bilderbuch“ zeigt nicht nur bekannte Objekte aus der Bandgeschichte in einem neuen Kontext. 70 Prozent der Arbeiten seien neu oder extra für die Schau adaptiert worden, so Fresh Max, einer der Kuratoren. Er selbst ist mit einem Getränkeautomaten vertreten – eine Anlehnung an den Bilderbuch-Hit „Softdrink“ von 2015. Hier können sich die Besucherinnen und Besucher um 1,80 Euro gespritzten Apfelsaft holen, der auf 250 Stück limitiert ist.
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„Eine Art künstlerisches Universum entstanden“
„Bilderbuch bauen durch diese Kollaborationen eine Community auf“, sagt der Initiator der Ausstellung, Klaus Krobath. Und genau um diese Zusammenarbeit zwischen Bilderbuch und den anderen Künstlern geht es in der Schau. „Diese Gruppe hat immer die Nähe zu Künstlern gesucht. Nun ist zu sehen, wie intensiv diese Zusammenarbeit war und dass sie weit über ein Cover hinausgeht. Als Klammer fungiert die Band, um die eine Art künstlerisches Universum entstanden ist“, sagte MQ-Direktor Christian Strasser.
Ausstellungshinweis
„Approximation by Bilderbuch“, von 28. Februar bis 20. August, „frei_raum Q21 exhibition space“ im MuseumsQuartier, täglich von 12.00 bis 19.00 Uhr, Eintritt: sieben Euro.
Krobath ging sogar so weit, einen Vergleich mit der legendären Factory um Andy Warhol anzustellen, die ebenfalls Musiker und bildende Künstler zusammenführte. „In den vergangenen zwei Monaten waren jedenfalls diese Ausstellungsräumlichkeiten fast wie eine Factory.“
Riesiger EU-Pass und Sneaker-Wand
Gezeigt wird auch eine Adaption von „Europa 22“. Dabei handelte es sich ursprünglich um eine gemeinsame Werbeaktion mit dem Kollektiv Selam X für das Album „Vernissage my Heart“. Auf einer Website konnten sich Interessierte einen digitalen „Europapass“ mit eigenem Konterfei kreieren. In der Ausstellung wird die Idee mit einem überdimensionalen und von der Decke hängenden Europapass umgesetzt. Vom Kollektiv Sucuk & Bratwurst stammt wiederum das Gitarren-Cover der Single „Dates“. Dieses hat der Gitarrenbauer David Kaserer für die Ausstellung in einer Skulptur realisiert, aus deren Gitarrenhals eine Hand in Richtung der Saiten wächst.
Daliah Spiegel, die die Bilder des Erfolgsalbums „Schick Schock“ aufgenommen hat, ist mit ihrem Werk „People Platform Pleasure Power“ vertreten. Besucherinnen und Besucher stehen hier auf einer kleinen Bühne und werden von zwei Kameras gefilmt. Diese sind mit Monitoren verbunden, welche stets nur die eigene Rückseite zeigen – Beobachter und Entertainer zugleich.
Der Bühnendesigner Clemens Loeffelholz steuerte eine 400 Schuhe umfassende Sneaker-Wand bei, die man in einer deutlich größeren Dimension aus der „Magic Life“-Tour bereits kennt. Ein Highlight ist sicherlich die „One Earth“-Bühne, ebenfalls von Loeffelholz. Auf dieser hat die Band bereits mehrere Konzerte gespielt. Für diese Installation haben Bilderbuch 30 Minuten an neuen Klängen, instrumental und deutlich experimenteller als gewohnt, eingespielt.