Pamela Rendi-Wagner und Michael Ludwig bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
APA/Hans Punz
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Politik

Ludwig lässt Zustimmung zu Rendi-Wagner offen

Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig will sich nicht festlegen, ob er bei der Mitgliederbefragung für den Verbleib von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner stimmen wird. Zuvor hatte Ludwig bereits angekündigt, nicht für eine Teilnahme mobilisieren zu wollen.

„Ich werde das mit dem Fragebogen klären und anschließend auch mit der Bundesparteivorsitzenden“, sagte Ludwig am Samstag auf ATV. Bei der am 4. März gestarteten Befragung wurden die 158.000 SPÖ-Mitglieder elektronisch bzw. per Brief angeschrieben. Neben inhaltlichen Fragen geht es auch um den Verbleib von Rendi-Wagner als Parteichefin. Bis 2. April haben die Mitglieder Zeit.

Rendi-Wagners Schritt, die Vertrauensfrage zu stellen, kam auch für die Partei überraschend. Ludwig hatte im Anschluss betont, diese Frage nicht für nötig gehalten zu haben. Er habe Rendi-Wagner davon abgeraten, bestätigte er am Samstag – aus Sorge, dass die inhaltliche Diskussion darunter leide.

„Politik ist auch ein Handwerk“

Die Frage, ob zukünftige Bundesparteivorsitzende langjährige politische Erfahrung haben sollten, bejahte Ludwig. Derzeit stelle sich diese Frage zwar nicht, aber „Politik ist auch ein Handwerk, das man lernen sollte“.

Und angesprochen auf eine mögliche Vorsitzende Doris Bures, meinte der Wiener Bürgermeister: „Es ist kein Geheimnis, dass ich Doris Bures für viele Funktionen in dieser Republik für sehr geeignet erachte.“ Sie habe viel politische Erfahrung. „Aber das gilt jetzt nicht für die konkrete Situation“, so Ludwig, denn: „Jetzt gibt es eine Bundesparteivorsitzende. Wir werden sehen, wie die Mitglieder entscheiden und dann werden Konsequenzen getroffen.“

Nach außen hin gelassen reagiert Ludwig auf die Anwürfe des früheren Life-Ball-Organisators Gery Keszler, der ihn als „Schnitzelgesicht“ tituliert hatte. „Ich ess’ gern Schnitzel“, so Ludwig. Insofern kränke ihn das nicht sehr. Keszler entschuldigte sich danach öffentlich – mehr dazu in news.ORF.at.