Gesundheit

Masken-Nachschub für Ärzte

Die Wiener Ärztekammer stellt ab Montag Schutzmasken an Kassen- und Wahlarztordinationen zu. Für 1.740 Ordinationen stehen zunächst 48.500 Masken zur Verfügung. Man hofft auf baldigen Nachschub.

Man werde ab Montag insgesamt 8.500 FFP2-Masken mit Ventil und 40.000 OP-Masken ausliefern, informierte die Wiener Ärztekammer am Sonntag in einer Aussendung. 30.000 OP-Masken stammen aus einer Spende des Möbelkonzerns IKEA. Sie sind bereits abgelaufen, aber noch einsetzbar. Die anderen Masken wurden vom Arbeiter Samariter Bund zur Verfügung gestellt.

Weitere Masken von Bund, Stadt und Kasse zugesagt

Man habe sich bewusst dazu entschieden, die Masken direkt in die Ordinationen zu liefern. „Das kostet zwar etwas mehr Zeit, um alle Bestellungen erledigen zu können, aber wir verhindern damit, dass Ärztinnen und Ärzte sich zu einem bestimmten Zeitfenster gehäuft an einem Ort aufhalten, was wiederum die Ansteckungsgefahr untereinander erhöht“, hieß es seitens der Kammer.

Die Masken sollen nun ein erster Schritt sein, um „zumindest einen Grundbestand an Schutzausrüstung zu garantieren“. Von Bund, Stadt und Österreichischer Gesundheitskasse seien weitere Lieferungen an die Ärztekammer versprochen worden. Man hoffe, dass diese bald eintreffen werden.

Bisher 14 Frachtflüge der AUA

Was medizinische Handschuhe, Masken und Desinfektionsmittel betrifft, würden die Bestände in Österreich grundsätzlich noch ausreichen, sagte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres in der „Kronen Zeitung“ (Sonntagausgabe). Doch je mehr die Anzahl an Corona-Infizierten steigt, „desto mehr brauchen wir. Uns läuft die Zeit davon“.

Am Samstag waren mit einer AUA-Maschine zehn Millionen Handschuhe aus Malaysia nach Österreich gebracht worden. Für das Wochenende wurde weiterer Nachschub an FFP2- und FFP3-Masken und Desinfektionsmittel erwartet. Im Rahmen der Beschaffungsmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus hat die AUA bisher 14 Frachtflüge durchgeführt, berichtete die Online-Plattform „Austrianwings“ am Sonntag.

Zumindest 45 weitere Frachtflüge sind demnach geplant, wobei die AUA auf Langstreckenmaschinen vom Typ Boeing 767-300ER sowie Boeing 777-200ER zurückgreifen wird, die zu Behelfsfrachtern umgerüstet werden. Damit kann nicht nur im Unterflurfrachtraum, sondern auch in der Passagierkabine Fracht transportiert werden.