Üblicherweise werden Spenden für Krisenregionen hierzulande eher auf den Weg geschickt. Jener Lkw, der am Vormittag im Arkadenhof des Rathauses eintraf, hatte jedoch sein Ziel erreicht. Er brachte 44 Kartons mit in China produzierten Mundschutzmasken der Kategorie FFP2 – insgesamt 370 Kilogramm schwer. Die Masken sind auf dem Luftweg nach Österreich transportiert worden.
Berufsrettung übernimmt Verteilung
Die Aktion stand unter dem Motto „Aufmerksam und miteinander die Krise überwinden“. Die Masken werden von der Wiener Berufsrettung zum Teil selbst verwendet, aber auch an andere Einrichtungen weitergegeben werden. Empfänger sind dabei Blaulichtorganisationen sowie Spitäler und auch niedergelassene Ärzte.
Bürgermeister Ludwig bedankte sich beim Ehrenpräsidenten der Vereinigung, Anshen Chen, und beim chinesischen Botschafter Xiaosi Li für die Initiative – sowie bei „allen Menschen aus China, die in Wien leben“ für ihre Spendenbereitschaft: „Das ist ein schönes Beispiel für internationale Solidarität.“
Der chinesische Botschafter lobte die in Österreich getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Diese seien streng, aber notwendig, befand er.
Ärztekammer verteilt Masken
Die Wiener Ärztekammer hat mit der Verteilung von Schutzmasken an die Ärzte begonnen. Sie hat Kontingente aufgetrieben. Die Masken werden auf Bestellung an die Ordinationen geliefert, informierte die Standesvertretung Montagabend ihre Mitglieder.
„Verteilt werden daher ab sofort: FFP2-Masken (zur Verfügung gestellt vom Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs), OP-Masken, abgelaufene OP-Masken, die aber einsetzbar sind und von IKEA Österreich zur Verfügung gestellt wurden“, schrieb die Ärztekammer. Die Masken würden nicht in der Ärztekammer zur Abholung bereitgestellt, sondern auf Anfrage geliefert.
Aktion nur für Wiener Ärzte
Die Ärzte sollten ihren Bedarf inklusive eines Zeitfensters melden, an dem sie regulär in der Ordination anzutreffen sind. Die Bestellung ist „nur für praktizierende freiberufliche Ärztinnen und Ärzte in Wien gemäß Eintragung in der Ärzteliste möglich – bitte keine Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern (bitte wenden Sie sich dort an Ihre jeweilige Landesärztekammer) und keine nicht-freiberufliche Ärztinnen und Ärzte“, schrieb die Standesvertretung.
„Wir bitten auch um Ihr Verständnis, dass wir die Schutzmasken nur im entsprechend zur Verfügung stehenden Umfang und gemäß den Notwendigkeiten so gut wie möglich zuteilen können“, hieß es abschließend.