Für Gläubige bringt dieses Osterfest eine große Umstellung. Denn die Gottesdienste in den Kirchen dürfen nicht besucht werden. Und so wird auch der Stephansdom leer bleiben. Die Ostergottesdienste können heuer nur mit jenen wenigen Menschen gefeiert werden, die beim Gottesdienst eine liturgische Aufgabe übernehmen.
Die Gläubigen können aber auf eine andere Art mit dabei sein: Bis Gründonnerstag können Interessierte ein Foto von sich per mail an die Erzdiözese Wien schicken, damit es dann ausgedruckt auf die Kirchenbank gestellt werden kann. Wer will, kann zum Foto auch sein eigenes Gebetsanliegen oder eine kurze Fürbitte mitschicken. Das Foto soll laut Erzdiözese „Druckqualität (ca. 20 x 10cm bxh, rund 1MB)“ haben.
ORF überträgt Osterfeiern
Kardinal Christoph Schönborn führt durch die Ostergottesdienste. Die Fotos werden dann stellvertretend für die Gläubigen zu sehen sein. Die Ostergottesdienste werden im ORF und in Livestreams übertragen. ORF III überträgt am Gründonnerstag ab 18.15 Uhr und am Karsamstag ab 20.15 Uhr. Am Ostersonntag überträgt ORF 2 den Gottesdienst aus dem Stephansdom ab 10.30 Uhr.
Zu Ostern stehen in ORF 2 weiters die ORF-Premiere von Wim Wenders’ Papst-Film „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ (10. April) sowie neue Ausgaben von „Religionen der Welt“ (11. April), „Was ich glaube“ (10., 12. und 13. April), „FeierAbend“ (10., 12. und 13. April) und „Orientierung“ (12. April) am Programm.
Bischöfe erarbeiten Stufenplan zur Kirchenöffnung
Die römisch-katholische Bischofskonferenz erarbeitet derzeit einen Stufenplan, um Gotteshäuser nach dem Höhepunkt der Corona-Krise nach und nach zu öffnen. Auch mit der Regierung sei man dazu in Kontakt. Gleichzeitig appellierte Kardinal Schönborn via „Kathpress“ an alle Gläubigen, Ostern bewusst als „Hauskirche“ nur mit jenen zu feiern, mit denen man zusammenlebt, um Leben zu schützen.
Mit seinem Appell bekräftigte Schönborn auch die Notwendigkeit der von der Bischofskonferenz beschlossenen Einschränkungen des kirchlichen Lebens. Gleichzeitig erklärte er, dass die römisch-katholische Kirche bereits mit der Regierung über mögliche künftige Schritte zu einer Normalisierung in Kontakt sei: „Gegenwärtig erarbeiten die Bischöfe einen Stufenplan, der sich an die gesetzlichen Vorgaben hält und schrittweise die Feier der Gottesdienste in gewohnter Form ermöglichen soll“.