Haare werden beim Friseur geschnitten
APA/Barbara Gindl
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Gesundheit

CoV: Mehr Hygiene, weniger Styling

Körperpflege in Zeiten von Coronavirus und Isolation lässt die Menschen in Österreich mehr zur Handcreme als zum Duftwasser greifen. Eine aktuelle Umfrage zeigt auch, dass sich viele darauf freuen, wieder einen Friseur besuchen zu können.

38,5 Prozent der Befragten freuen sich auf einen Friseurbesuch mit Schneiden und Färben. Einstweilen aber färben und tönen rund 20 Prozent der Österreicherinnen ihre Haare eigenhändig. Im Vorfreuderanking folgen auf den Friseur Maniküre und Pediküre (10,6 Prozent) sowie Wellness mit Therme und Sauna (6,4 Prozent).

Im Vergleich zu einer vorangegangenen Studie aus dem Jahr 2012 wurde bei der Dauer der für Körperpflege aufgewendeten Zeit ein Rückgang festgestellt. Damals waren es wochentags 38 und an Wochenenden 33 Minuten. Heute kommt es auf das Alter an. Je jünger, desto mehr Zeit wird investiert: 28 Prozent der 20- bis 29-Jährigen brauchen 31 bis 60 Minuten, zehn Prozent mehr als eine Stunde.

Handcreme als große Corona-Gewinnerin

Die als Corona-Vorsichtsmaßnahme intensivierte Handhygiene macht Handcreme zum Renner: Mehr als ein Drittel der Befragten verwendet sie häufiger als vorher. Fast zwölf Prozent der Umfrageteilnehmer duschen derzeit aber auch öfter. Die überwiegende Mehrheit – rund 82 Prozent – hat an ihren Duschgewohnheiten nichts geändert. Acht Prozent putzen häufiger die Zähne, 90 Prozent wie immer. Mehr als sieben Prozent greifen häufiger zu Mundwasser, und fast acht Prozent waschen häufiger die Haare, haben die Marktforscher erhoben.

Ins Hintertreffen geraten sind im Vergleich zu „normalen“ Zeiten vor allem Düfte: Fast ein Drittel trägt seltener Eau de Toilettes und Parfums auf, Deos werden mit rund 16 Prozent und Stylingprodukte für die Haare zu 24 Prozent weniger verwendet. Fast 20 Prozent der Männer rasieren sich seltener. Ebenso viele Befragte enthaaren seltener Achseln und Körper. Das Bedürfnis nach Duft und so manche Stylingrituale rücken „durch die aktuelle Lebenssituation in den Hintergrund“, meinte Kukacka.

Fast 66 Prozent der Österreicherinnen verwenden aktuell kein Make-up. 20 Prozent tragen Wimperntusche aber auch in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen, gefolgt von Eyeliner (14 Prozent), Nagellack (zehn Prozent) und Lippenstift (acht Prozent

„Pflege als Spiegel aktueller Ereignisse“

Wie sich Home-Office und Ausgangsbeschränkungen auf Körperpflege auswirken, hat sich die Branchenplattform Kosmetik transparent mit dem Marktforschungsinstitut Marketagent.com angeschaut. Online wurden 500 Personen im Alter zwischen 20 und 75 Jahren von 3. bis 7. April über ihre Gewohnheiten befragt. „Wie man sich pflegt, welche Produkte Priorität haben bzw. in den Hintergrund rücken, ist ein Spiegelbild aktueller Ereignisse“, sagte Stefan Kukacka, Sprecher von Kosmetik transparent.