Chronik

Virtuelle Planung Thaliastraße neu

Die Thaliastraße in Ottakring soll im kommenden Frühjahr umgestaltet werden. Schon jetzt werden dafür Vorschläge gesammelt. Wegen der Corona-Krise läuft – fast – alles virtuell im Internet ab.

Die Thaliastraße ist Ottakrings Einkaufsstraße, sie ist stark frequentiert. Die Bezirksvorstehung wünscht sich, dass die Straße ab dem kommenden Jahr in mehreren Bauphasen erneuert wird. Jetzt werden dazu Vorschläge gesammelt. Mit einem Fragebogen und auch einem Online Briefkasten werden Ideen eingeholt. Bis 21. Mai werden die Gestaltungswünsche gesammelt. Anrainerinnen und Anrainer, Geschäftsleute und auch der Individualverkehr sollen mitreden.

Über den Sommer arbeiten die Planer am Entwurf. Ende September soll dieser erste Entwurf öffentlich präsentiert werden. Auch hier haben Anrainer und Geschäftsleute wieder die Gelegenheit, sich einzubringen. Geplant ist, dass die Umgestaltung im Frühjahr 2021 beginnt. Parallel dazu soll dann auch der Beteiligungsprozess für den zweiten Abschnitt beginnen.

Trinkbrunnen, Sitzbänke und Bäume

Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ), Fachleute der Gebietsbetreuung und Mitarbeiter der MA 28 präsentierten bereits Eckpfeiler der Neugestaltung. „Die Thaliastraße wird zu einer attraktiven Geschäftsstraße entwickelt, die auch im Jahr 2030 noch auf dem neuesten Stand ist“, wurde dabei betont. Mit Trinkbrunnen, Sitzbänken, Bäumen und Pflanzen für Schatten soll der öffentliche Raum aufgewertet werden.

Ganz ausschließlich digital geht es dann aber offenbar doch nicht, denn neben Videokonferenzen, Online-Fragebogen und digitalem Ideenbriefkasten verwies die SPÖ auch auf analoge Möglichkeiten, sich in den Prozess einzubringen. Gedruckte Fragebögen liegen in der Bezirksvorstehung und der Gebietsbetreuung Haberlgasse auf. Anregungen können auch telefonisch eingebracht werden.

ÖVP spricht von Alibi-Aktion

Die ÖVP kritisierte das Vorgehen gleich mehrfach. Durch die Konzentration auf digitale Wege bei der „sogenannten Bürgerbeteiligung“ würden zahlreiche ältere Menschen von der Mitsprache ausgeschlossen. Zudem sei bei der Präsentation klar geworden, dass die politischen Vorgaben für den Umbau schon fix und fertig wären. „Nach der Neulerchenfelderstraße, dem Johann-Nepomuk-Berger-Platz und der Gallitzinstraße folgt nun der nächste Schmäh des Bezirksvorstehers: Ein Bürgerbeteiligungsverfahren, bei dem wieder einmal schon von Anfang an fertige Pläne präsentiert werden“, kritisierte der Bezirksparteiobmann der ÖVP Ottakring, Stefan Trittner.