Pfandhäuser in Wien erleben durch Coronavirus-Krise einene Boom
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Chronik

Boom bei Pfandleihern

Wiens Pfandhäuser erleben derzeit einen regelrechten Boom: Immer mehr Menschen machen ihre Wertgegenstände zu Geld. In Zeiten von Kurzarbeit und hoher Arbeitslosigkeit wird bei vielen das Haushaltsgeld knapp.

In einem Geschäft in der Schönbrunner Straße in Meidling kann man fast alles zu Geld machen. Kundinnen und Kunden verkaufen ihre Kaffeemaschinen und Kinderspielzeug. Als Grund dafür, dass sie sich von ihrem Eigentum trennen, geben sie akute Geldprobleme angesichts der anhaltenden Krise gegenüber „Wien heute“ an.

Andere Pfandhäuser wie jenes in der Lassallestraße in der Leopoldstadt haben sich auf Pfandleihe sowie den Kauf und Verkauf von elektronischen Geräten spezialisiert. Handys, Laptops und Spiele wechseln binnen Minuten den Besitzer oder die Besitzerin, die Preise werden dabei mit Internetangeboten verglichen.

Boom bei Pfandleihern

Immer mehr Menschen machen ihre Wertgegenstände zu Geld. In Zeiten von Kurzarbeit und hoher Arbeitslosigkeit wird bei vielen das Haushaltsgeld knapp.

Steigende Edelmetallpreise

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ÖGUSSA in der Gumpendorfer Straße im sechsten Bezirk erleben zurzeit einen wahren Goldrausch: Noch nie war der Edelmetallpreis in Euro so hoch wie jetzt. Die Kundinnen und Kunden bringen laut Filialleiter Andreas Eckhart alles vorbei, was funkelt. „Es ist Bruchgold, es sind abgerissene Ketterl, es ist Schmuck, der nicht mehr getragen wird, der noch von den Eltern und Großeltern ist“, sagte Eckhart. Auch kleinere Goldbarren seien dabei.

Einige Menschen sehen in der aktuellen Situation hingegen Investitionsmöglichkeiten: „Ich glaube, dass der Silberpreis ebenfalls noch steigen wird. Der ist noch ziemlich tief unten“, sagte ein Kunde gegenüber „Wien heute“. Er habe an dem Tag Silber im Wert von etwa 4.000 Euro gekauft.