Politik

500 Euro Bonus für 24-Stunden-Betreuerinnen

In Wien haben zahlreiche 24-Stunden-Betreuerinnen und -Betreuer ihren Dienst in der Coronavirus-Krise freiwillig verlängert. Sie bekommen nun 500 Euro als Sonderbonus ausbezahlt. Seit Montag kann er beantragt werden.

Das Geld kommt aus dem Sozialministerium, die Wiener Wirtschaftskammer wickelt den Bonus ab. In Wien kümmern sich geschätzt 4.000 bis 5.000 selbständige Betreuungskräfte aus dem Ausland um pflegebedürftige Menschen in der Stadt. Sie sind damit ein wichtiges Rad in der Wiener Gesundheitsversorgung.

„Zeichen der Anerkennung“

Die 500 Euro Sonderzahlung bekommen alle, die nicht nach Hause zu ihren Familien fuhren, sondern den Dienst freiwillig um mindestens vier Wochen verlängerten. Die Prämie soll auch ein „Zeichen der Anerkennung“ sein, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Die Wirtschaftskammer übernahm die Verteilung, weil die selbständigen Betreuerinnen und Betreuer dort organisiert sind.

„Das Geld kommt Betreuerinnen zugute, die in einer schwierigen Situation nicht nach Hause zu ihren Familien konnten und stattdessen ihren Dienst um mehrere Wochen verlängert haben. Nach der Vereinbarung mit dem Sozialministerium haben wir nach Lösungen gesucht und es freut mich, dass wir sie gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien rasch gefunden haben und die Prämie nun ausbezahlt werden kann“, meinte auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.

Drei Millionen Euro liegen für die Sonderzahlungen im Topf. Das Geld ist ein Teil der 21 Millionen Euro, die die Stadt vom Sozialministerium für das Pflege-Notfallprogramm im Zuge der Coronavirus-Krise bekam. Seit Montag kann die Prämie über die Homepage der Wiener Wirtschaftskammer beantragt werden. Für die Abwicklung der Auszahlung gibt es ein eigenes Antragsformular.