Eine Mücke saugt Blut aus dem Arm eines Mannes.
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Tiere

Erste Gelsen schon aktiv

Nach dem milden Winter ist die Gelsensaison wieder gestartet. Wie viele Stechmücken es heuer geben wird, hängt vom Wetter ab. Eine Übertragung des Coronavirus durch Gelsen ist kein Thema, heißt es von der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

„Die Stechmückensaison fängt jetzt wieder an. Es sind vor allem die Hausgelsen, die überwintert haben, die jetzt bei steigenden Temperaturen wieder aktiv werden“, sagt Hans-Peter Führer vom Institut für Parasitologie an der Vetmed gegenüber wien.ORF.at. Die Hausgelse sei die häufigste Stechmückenart in Österreich.

Zahl der Gelsen hängt stark vom Wetter ab

Daneben gibt es noch die Überschwemmungsgelsen, die vom Regen abhängig sind. „Die überwinterten Eier müssen mit Wasser in Kontakt kommen, damit die Larven schlüpfen“, erklärt Führer. Dadurch dass es bis jetzt sehr, sehr trocken war, gibt es noch sehr wenige dieser Gelsen.

Ob es diesen Sommer viele Gelsen in Wien geben werde, hänge vor allem vom Wetter ab, sagt Führer. Damit die Überschwemmungsgelsen schlüpfen, „muss es viel regnen“. Die Hausgelsen würden bei feucht-warmen Sommerwetter ideale Bedingungen finden. Generell steigt die Zahl der Gelsen bis August und nimmt dann bis Oktober wieder ab, so der Experte.

„Das Blut wird von den Stechmücken verdaut“

Eine Übertragung des Coronavirus durch Stechmücken ist nach „derzeitigem Wissenstand“ nicht möglich. „Es ist ja ein respiratorisches Virus. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion“, so Führer. Auch Antikörper eines Covid-19-Genesenen würden durch die Stechmücken nicht übertragen. „Das Blut wird ja von den Stechmücken verdaut“, sagte Führer.

Generell stechen nur die weiblichen Stechmücken, denn sie benötigen das Blut zur Eiproduktion. Ansonsten ernähren sich Weibchen wie Männchen von Pflanzensäften, sagt Führer.