Diese Punkte sind Teil des Maßnahmenpakets, das die Einhaltung der behördlichen Coronavirus-Sicherheitsvorgaben gewährleisten soll. Man wolle jedenfalls dafür sorgen, dass der Einmeterabstand zwischen Besuchern, die nicht im gleichen Haushalt leben, gut eingehalten werden kann, erklärte Zoodirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Tageskarte im Vorfeld online kaufen und Zeit-Slot wählen
Damit es am Gelände nicht zu eng wird, bittet der Tiergartenchef alle Besucher, im Vorfeld die Tageskarte online zu kaufen und dabei auch einen der angebotenen Zeit-Slots zu wählen. Das wird ab 11. Mai möglich sein. „Dieses Zeitfenster gibt nur an, wann Sie kommen sollen, und nicht, wie lange Sie bleiben dürfen“, betonte Hering-Hagenbeck. Eine begrenzte Aufenthaltsdauer im Zoobereich gibt es also nicht.
Das Time-Slot-System helfe aber bei der Planung und verhindere außerdem lange Warteschlangen vor dem Eingang. Wer keine Kaufmöglichkeit via Internet hat, kann das Ticket aber weiterhin an der Tageskassa erwerben. Sollte das Areal einmal überfüllt sein, muss man warten.

Mund-Nasen-Schutz-Pflicht am Tiergartengelände
Jahreskartenbesitzer werden gebeten, ebenfalls einen Slot zu reservieren, der in diesem Fall freilich kostenlos ist. Für sie wird außerdem ein Zusatzeingang geschaffen – und zwar beim Löwentor, erreichbar über den Schlosspark. Hering-Hagenbeck versprach Stammgästen zudem, dass ihre Dauerkarte um die rund zweimonatige Schließzeit verlängert werde.
Im Tierpark selbst muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Besuchern wird empfohlen, sich an einem neu eingerichteten Rundparcours zu orientieren. „Das soll verhindern, dass Besucherströme ständig aufeinandertreffen“, so der Direktor. Bei besonders begehrten Publikumsmagneten wie der Eisbärin Finja oder der kleinen Elefantin Kibali werden Zoomitarbeiter für eine Art Ein- und Ausgangssystem sorgen, um Gedränge zu vermeiden.
40 Prozent der Zoobesucher normalerweise Touristen
Laut Hering-Hagenbeck machen knapp 40 Prozent der Zoobesucher Touristen aus. Er sei „ganz zuversichtlich“, dass mehr heimische Gäste zumindest einen Teil davon ausgleichen könnten. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) freute sich über die bevorstehende Öffnung des Tiergartens, für den ihr Ressort zuständig ist.
Auf die Frage, ob der Zoo durch den zu erwartenden Besucherschwund Geld des Bundes benötigen werde, sagte Schramböck, dass der Zoo sehr gut unterwegs sei und nie Zuschüsse gebraucht habe. Sie sei davon überzeugt, dass er auch diese Zeit gut überstehen werde.
Hering-Hagenbeck hatte die Ministerin am Donnerstagnachmittag in den noch geschlossenen Tierpark eingeladen. Gemeinsam bestaunten sie im Beisein einiger Medienvertreter Giraffen und warfen zwei Flusspferden Äpfel in den Rachen. Schramböck bedankte sich außerdem bei einigen anwesenden Tierpflegern für deren Arbeit während der Coronavirus-Schließzeit.