Diese Woche hätten einzelne Personen des „Haus Erdberg“ Covid-19-Symptome gezeigt, wurde von medizinischen Krisenstab der Stadt Wien mitgeteilt. Daraufhin seien „rasch“ alle Personen der Einrichtung getestet worden.
Flüchtlingsunterkunft unter Quarantäne
In einer Flüchtlingsunterkunft in Erdberg haben sich mindestens 21 Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Das Heim, in dem bisher 400 Menschen betreut worden sind, musste komplett evakuiert worden.
Das Screening sei noch nicht abgeschlossen, bis Samstagmittag wurden mehr als 300 Tests durchgeführt, berichtete Andreas Huber, Sprecher des medizinischen Krisenstabs, im Interview mit ORF Wien. Insgesamt leben im Haus 400 Personen. Unter den Infizierten sind auch vier Betreuer bzw. Betreuerinnen.

Corona-Fälle in Messe Wien gebracht
Nach den ersten positiven Tests in mehreren Fällen hat die Gesundheitsbehörde eine Quarantäne verhängt. Da das Gebäude für eine längerfristige Quarantäne nicht geeignet ist, wurden die Betroffenen an anderen Orten untergebracht. „Eine Absonderung aller Bewohner in diesem Gebäude ist auf längere Sicht auf Grund der räumlichen Gegebenheiten und der Fluchtwege nicht möglich“, so Huber. Zudem befinden sich in dem Haus auch noch andere Einrichtungen.

Die Behörden führten Überprüfungen zur Infektionskette in der Einrichtung durch. Mithilfe von Dolmetschern seien die Bewohner auf die Lage aufmerksam gemacht worden, berichtete Huber. Erste Corona-positiv getestete Bewohner der Unterkunft wurden in das Betreuungszentrum Messe Wien gebracht. Bisher seien nur leichte Fälle der Erkrankung bekannt, hieß es. Familien würden gemeinsam etwa im ehemaligen Krankenhaus Floridsdorf untergebracht. Unbestätigte Verdachtsfälle werden demnach in den anderen Betreuungseinrichtungen der Stadt Wien versorgt.