Mountainbikerin im Wienerwald
APA/Roland Schlager
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Chronik

Waldbrandgefahr weiter extrem hoch

In den vergangenen fünf Wochen hat es an die 100 kleinere Brände in Wiener Grün- und Waldgebieten gegeben. Die vereinzelten Regenschauer haben nicht dazu beigetragen, die Situation zu entschärfen. In und um Wien besteht weiter extrem hohe Waldbrandgefahr.

Der Boden in den Wäldern und Wiesen ist bis in eine Tiefe von 20 Zentimetern ausgetrocknet. Eine achtlos weggeworfene Zigarette genügt, um ein Feuer ausbrechen zu lassen. Der Forstbetrieb der Stadt Wien riet daher erneut zu besonderer Vorsicht: Rauchen, Grillen und Hantieren mit offenem Feuer im Wald sowie in unmittelbarer Nähe zum Wald bleibt daher verboten. Auch die kurzen Regenschauer der vergangenen Tage konnten die Brandgefahr nicht entschärfen.

Erst wenn es länger und ergiebig regnet, kann die Verordnung, die Waldbrände verhindern soll, wieder aufgehoben werden. Vorerst gilt sie aber bis auf weiteres. In den Wiener Grüngebieten kontrollieren Försterinnen und Förster der Stadt Wien. Wer gegen die Verordnung verstößt, dem drohen Anzeigen sowie Geldstrafen von bis zu 7.270 Euro oder eine Freiheitsstrafe von bis zu vier Wochen.

Besondere Vorsicht ist gefordert

Ein Feuer ist schnell entfacht: Der viel beschworene, noch glimmende Zigarettenstummel, der heiße Auspuff eines in der Wiese abgestellten Autos sind nur einige der Möglichkeiten. Erlaubt bleibt das Grillen in privaten Gärten, die außerhalb des Waldgebiets liegen. Die Stadt Wien mahnt aber angesichts der Trockenheit zu besonderer Vorsicht – und zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus. Entwarnung werde es erst geben, wenn es mehrere Tage hindurch intensiv regnet. Die kleineren Regengüsse hin und wieder in den vergangenen Tagen haben an der Situation nichts geändert.