Skyline der Seestadt Aspern mit mehreren Kränen
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Neuer Park in der Seestadt Aspern

Im nächsten Frühjahr wird in der Seestadt Aspern der Elinor-Ostrom-Park eröffnet. Er wird rund 30.000 Quadratmeter groß und entsteht neben und zum Teil unter der U-Bahn-Trasse. Mit dem offiziellen Spatenstich haben jetzt die Arbeiten begonnen.

Der vierte Park in der Seestadt soll mit zahlreichen Angeboten zu einer Art Wohnzimmer für die Bewohnerinnen und Bewohner werden. Dazu zählen zum Beispiel zwei großzügige Spielbereiche nahe den Eingängen zum Park. Der Südspielplatz in der Nähe des Sees ist dem Thema Wasser gewidmet. Es ist ein Wasserspielplatz mit verschiedenen Spielelementen wie Spritzpumpen und Wasserdüsen, einem 60 Quadratmeter großen Sandspielbereich, zwei Schaukelbooten, drei Hängematten, mehreren Balancier- und Kletterstrukturen, zwei Türmen und 14 Findlingen, das sind einzeln liegende große Steine.

Im Nordspielplatz gibt es eine 40 Quadratmeter große Sandspielfläche, eine Kletter-Rutsch-Kombination, Balancierelemente, eine Wippe, vier Hängematten und Sitzgelegenheiten. Beide Spielplätze sind zusätzlich zu den Baumpflanzungen mit einer Schattenpergola ausgestattet. Im südlichen Teil unter der U-Bahn wird ein Fahrradspielplatz entstehen, auf dem Kinder verschiedenste Fahrsituationen mit Hindernissen, wie etwa Straßenbahnschienen, trainieren können. Ein Slacklinebereich und verschiedene Rückzugsräume wie etwa ein Duftgarten mit Sitzmöglichkeiten zwischen Staudenbeeten sind weitere Angebote.

Volleyball, Streetball, Basketball

Der Bereich unter dem U-Bahn-Tragwerk bietet die Möglichkeit diverse Spiel- und Sportangebote teilweise sogar witterungsgeschützt anzubieten: Drei Ballspielplätze für Volleyball, Streetball, Basketball und Fußball werden künftig gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern des Bildungscampus Seestadt Nord genutzt. Besonders sportliche Besucher können sich nördlich der Barbara-Prammer-Allee über zwei Boulderblöcke, eine Street-Workout-Anlage sowie eine Parkour-Anlage freuen. Ein Motorikparkour lädt zum spielerischen trainieren mit vielfältigen Kletter-, Hangel- und Balancierangeboten ein. Entlang des Hauptweges befindet sich eine Fitnessmeile mit insgesamt elf Stationen.

Die sportliche Ausstattung des Parks war laut Stadt ein häufiger Wunsch bei einer Umfrage im Vorfeld. Das Parkkonzept reagiert auf die Besonderheiten der Seestadt, die einen überdurchschnittlich hohen Kinder- und Jugendanteil aufweisen wird. Aber der Park soll mehr bieten. Durch die barrierefreie Ausgestaltung aller Verbindungen, Vermeidung von Angsträumen und die Berücksichtigung von Genderaspekten bei der Möblierung wird der Freiraum für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen attraktiv und gut nutzbar. Der Park wird außerdem mit drei Trinkbrunnen und einer 620 Quadratmeter großen Hundezone ausgestattet.

„Wesentlicher Beitrag für Klimamusterstadt“

170 Bäume und mehr als 100 heimische Sträucher werden gepflanzt, Schattenpergolen installiert. So sollen das Mikroklima verbessert und Überhitzung im Sommer verhindert werden. In der Anlage werden sogenannte „Regengärten“, die das anfallende Regenwasser der angrenzenden Flächen aufnehmen und damit einen nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser gewährleisten. Durch die geplante Versickerung wird das Regenwasser wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. „Der neue Park ist ein wesentlicher Beitrag für die Klimamusterstadt Wien“, freute sich Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) beim Spatenstich.

Der Park im Quartier „Am Seebogen“ im Nordosten der Seestadt Aspern ist nach Elinor Ostrom benannt. Die 2012 verstorbene US-Amerikanerin war Professorin für Politikwissenschaft. Sie bekam 2009 als erste Frau den Wirtschaftsnobelpreis verliehen.